… oder vom Wert des (lebenslangen) Lernens, der Netzwerke und der Bereitschaft zu Veränderung
Die digitale Transformation stellt Unternehmen vor immense Herausforderungen, bietet aber auch einzigartige Chancen. In einem dynamischen Umfeld, das von technologischem Fortschritt, demografischem Wandel und Fachkräftemangel geprägt ist, müssen Unternehmen ihre Strategien permanent anpassen und neue Wege gehen. Wirtschaftsinitiativen wie bwcon verstehen sich dabei als Vermittler und Partner, um Unternehmen in Baden-Württemberg auf diesem Weg zu unterstützen und zu begleiten.

Die Grafik zeigt die Prognose der Bundesagentur für Arbeit. Das Fazit auf Basis der Zahlen für das Jahr 2040: Wenn es gelingt, 3,6 Millionen Personen für die neu entstehenden Arbeitsplätze umzuschulen, müssen nur 1,7 Millionen Arbeitsplätze durch Robotisierung, Automation oder sonstige
Rationalisierung ersetzt werden.
Die Digitalisierung verändert Produktionsprozesse, Geschäftsmodelle und die Arbeitswelt grundlegend. Automatisierung, künstliche Intelligenz und vernetzte Systeme steigern die Effizienz, setzen aber zugleich bestehende Arbeitsstrukturen unter Druck. Nur wer sich rechtzeitig an neue Gegebenheiten anpasst, kann im internationalen Wettbewerb bestehen und innovative Marktchancen nutzen. Es ist essenziell, diesen Wandel aktiv zu gestalten, anstatt auf ihn zu reagieren.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die Bereitschaft, bestehende Geschäftsprozesse kritisch zu hinterfragen, die eigenen Geschäftsmodelle zu überdenken und gezielt neue Technologien einzusetzen, die neue Modelle und Prozesse ermöglichen. Unternehmen, die frühzeitig digitale Strategien entwickeln und umsetzen, verschaffen sich so einen Wettbewerbsvorteil. Doch die Umsetzung ist nicht trivial: Sie erfordert Investitionen in die Evaluation neuer Technologien, die von einem systematischen Weiterbildungskonzept der Mitarbeitenden begleitet werden muss. Auf diese Weise kann diese Technologieevaluation auf die eigene Wertschöpfung des Unternehmers abgebildet werden. Das wiederum bedeutet für Unternehmen einen Veränderungsbedarf, der in der Organisation gezielt moderiert werden muss, um die Digitalisierung beziehungsweise die digitale Transformation als integralen Bestandteil der Unternehmenskultur zu etablieren.
Das Fachkräfteparadoxon: Mangel trotz Potenzial
Die nächste Baustelle: Der demografische Wandel verschärft den Fachkräftemangel. Während Unternehmen händeringend nach qualifiziertem Personal in einigen Bereichen suchen, bleibt das vorhandene Arbeitskräftepotenzial in anderen Bereichen ungenutzt. Dies ist ein Paradoxon, das nur durch gezielte Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen aufgelöst werden kann. Lebenslanges Lernen wird somit von einem Lippenbekenntnis zu einer harten Anforderung. Ein Innovationssystem muss daher auf diese Weiterqualifizierung setzen, um Unternehmen mit den richtigen Talenten zu vernetzen. Branchen wie zum Beispiel die Automobilindustrie oder das produzierende Gewerbe stehen dabei vor einem tiefgreifenden Strukturwandel. Arbeitsplätze fallen weg, neue Kompetenzprofile werden zunehmend gefragter. „Statt den Wandel aufzuhalten, gilt es, ihn aktiv zu steuern und das hierfür erforderliche Veränderungsmanagement aktiv anzugehen“, fasst Steinbeis-Experte und bwcon-Geschäftsführer Dr.-Ing. Jürgen Jähnert zusammen. Jegliche Veränderung sorgt für Ängste bei der Belegschaft über alle Bereiche hinweg. Innovative Weiterbildungsangebote und neue Qualifizierungsstrategien sind entscheidend, um den Mitarbeitenden eben einen Teil dieser Ängste zu nehmen und neue Zukunftsaussichten aufzuzeigen. Somit bereiten sich sowohl Mitarbeitende, aber auch Organisationen besser auf die Zukunft vor.
Vor diesem Hintergrund gewinnt neben einer akademischen und gewerblichen (Erst-)Qualifikation die berufliche Weiterbildung für Unternehmen und Gesellschaft an Bedeutung. Unternehmen sollten in Programme investieren, die Fachkräfte für digitale Technologien und innovative Geschäftsmodelle ausbilden. Auch Quereinsteigende können durch gezielte Schulungsmaßnahmen als wertvolle Ressource für den Arbeitsmarkt erschlossen werden. Flexibilität, lebenslanges Lernen und eine Veränderungskultur in allen Organisationen werden in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt zu entscheidenden Erfolgsfaktoren.
Neue Geschäftsmodelle und agile Strukturen
Die Digitalisierung erfordert von Unternehmen eine Anpassung ihrer Geschäftsmodelle. Neue Technologien eröffnen Möglichkeiten für innovative Dienstleistungen und Produkte. Geschwindigkeit ist dabei entscheidend: Wer schneller als der Wettbewerb ist, sichert sich Marktanteile und langfristigen Erfolg. Unternehmen müssen also nicht nur technologisch aufrüsten, sondern auch ihre internen Strukturen und Prozesse flexibler und agiler gestalten, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Digitalisierung kann immer dafür genutzt werden, bestehende Wertschöpfung zu optimieren oder aber zu disruptieren. Erfahrungen haben gezeigt, dass den kritischen Faktor in einem solchen Prozess nicht der Wissensstand der Individuen oder die Leistungsfähigkeit der Technologien darstellt, sondern die Bereitschaft einer Organisation sich zu verändern sowie die Art und Weise, wie der Veränderungsprozess moderiert und die in der Regel aufkommenden Widerstände gegen Veränderung proaktiv bearbeitet werden. Nur so kann eine Organisation langfristig resilient und wettbewerbsfähig bleiben. Fazit: Der kulturelle Wandel muss vor dem technologischen entstehen, sodass die Belegschaft die Transformation aktiv gestalten und treiben kann.
Agile Methoden, die aus der Softwareentwicklung stammen, gewinnen auch in anderen Branchen an Bedeutung. Sie helfen Unternehmen, schneller auf Veränderungen zu reagieren und innovative Produkte schneller zur Marktreife zu bringen. Durch iterative Entwicklungsprozesse und eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen können Unternehmen ihre Innovationskraft erheblich steigern.
Wirtschaftsförderung als Schutzschirm und Wegbereiter
Wirtschaftsförderung muss in Zeiten der digitalen Transformation als Schutzschirm fungieren – nicht, um Unternehmen vor dem Wandel zu bewahren, sondern um sie auf dem Weg dorthin zu begleiten. Weiterbildung, Innovationsförderung und strategische Anpassung sind dabei die Schlüssel, um den Herausforderungen zu begegnen und neue Potenziale zu erschließen. „bwcon setzt genau hier an, um Baden-Württemberg als Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken. Unternehmen, die jetzt die richtigen Weichen stellen, können nicht nur Krisen überstehen, sondern gestärkt aus ihnen hervorgehen. Die Zukunft gehört denjenigen, die den Wandel als Chance begreifen und mit mutigen Schritten vorangehen“, so Jürgen Jähnert.
Ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum wird nur dann möglich sein, wenn Unternehmen und Wirtschaftsinitiativen gemeinsam Strategien für die digitale Transformation entwickeln und umsetzen. Die Rolle der Wirtschaftsförderung besteht darin, diesen strukturellen Wandel aktiv zu unterstützen und Unternehmen gezielt mit den notwendigen Ressourcen, Netzwerken und Förderprogrammen zu unterstützen. Durch diese Maßnahmen kann nicht nur der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg gestärkt, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene langfristig gesichert werden.
Mit bwcon den Wandel erfolgreich gestalten
bwcon unterstützt Unternehmen durch Vernetzung, Wissenstransfer und gezielte Förderprogramme. Als Plattform für Innovation und Digitalisierung bietet bwcon praxisnahe Formate, um Unternehmen auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Durch die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, Start-ups und etablierten Unternehmen wird ein Ökosystem geschaffen, das den Wandel aktiv vorantreibt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem interdisziplinären Austausch, der es ermöglicht, neue Impulse aufzugreifen und innovative Lösungen schneller in die Praxis zu überführen.
Dabei bietet bwcon nicht nur Beratungsleistungen, sondern auch gezielte Workshops und Coaching-Programme, um Unternehmen auf ihrem Weg zur digitalen Transformation aktiv zu begleiten. Netzwerke sind eine entscheidende Ressource für Innovation und bwcon ermöglicht es Unternehmen, von Best Practices und erfolgreichen Digitalstrategien anderer Branchen zu profitieren. Auch Start-ups werden aktiv in das Ökosystem eingebunden, um Synergien zwischen etablierten Unternehmen und neuen, innovativen Ansätzen zu fördern. Netzwerke bieten dabei einen sicheren Experimentierraum, fernab von vertriebsgesteuerten Begegnungen. In vertrauensvoller Atmosphäre stellen sich die Organisationen gemeinsam den Herausforderungen, teilen Tipps und Tricks und wagen gemeinsam Neues. „Die Devise: Im Verbund und Wertschöpfungsnetzwerk lässt sich die Zukunft besser gestalten als allein. So blicken die Unternehmen gestärkt und mit klaren Visionen in die Zukunft“, davon ist Jürgen Jähnert überzeugt.
Kontakt
Dr.-Ing. Jürgen Jähnert (Autor)
Geschäftsführer
bwcon GmbH (Stuttgart)
www.bwcon.de
Geschäftsführer
bwcon research gGmbH (Stuttgart)
Rebecca Kreuz (Autorin)
Senior Expertin Kommunikation
bwcon research gGmbH (Stuttgart)