Das Steinbeis Europa Zentrum leistet seit mehr als drei Jahrzehnten Pionierarbeit in der grenzüberschreitenden Innovationsförderung: Ganz im Sinne von Ferdinand von Steinbeis bringt es Unternehmen in Netzwerken über nationale Grenzen hinweg zusammen.
Unternehmerischer Erfolg setzt internationale Wettbewerbsfähigkeit voraus, davon war schon Ferdinand von Steinbeis im Zuge der von Bismarck eingeführten Schutzzölle überzeugt. Europa zu gestalten unter Mitwirkung innovativer Unternehmen aus Baden-Württemberg war 150 Jahre später die Vision, die 1990 den Impuls zur Gründung des Steinbeis Europa Zentrums unter dem Dach der Steinbeis-Stiftung gab. Und so wurden Vision und Name Programm: europäische Zusammenarbeit in Forschung, Entwicklung und Innovation sowie Vernetzung und Verständigung zwischen den Innovationsakteuren des Kontinents. Zugleich war damit ein erfolgreiches, wettbewerbliches Einwerben von Fördergeldern der Europäischen Union für Baden-Württemberg und dessen Akteure des Innovationssystems sichergestellt. Es entstanden Kooperationen mit ganz unterschiedlichen Netzen für Unternehmen aber auch auf politischer und regionaler Ebene. Und die Reise für Vorreiter aus Unternehmen und aus der Forschung begann. Ganz im Sinne des Leitmotivs des Steinbeis Europa Zentrums: „Enabling innovators to grow“. Einen Einblick in die vielfältigen internationalen Netzwerke und deren Mehrwert geben Dr. Petra Püchner, Europabeauftragte der Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg, und Dr. Jonathan Loeffler, die gemeinsam das Steinbeis Europa Zentrum verantworten.
Mit dem Startschuss für den europäischen Binnenmarkt im Jahr 1993 ruft die Europäische Kommission auch das erste große internationale Business-Netzwerk, die Value Relay Centres, ins Leben. Das Steinbeis Europa Zentrum war von Anfang Teil dieses Netzwerks und entwickelte sich in dieser Zeit von anfangs zwei auf heute rund 100 Mitarbeitende zum Nutzen der Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg.
Pioniere aus Baden-Württemberg profitieren von internationalen Kooperationen
Das Steinbeis Europa Zentrum wendet sich mit seinen Angeboten und Dienstleistungen vor allem an Pioniere der Forschung und Innovation, an Unternehmerinnen und Unternehmer, die bereit sind, eine Vorreiterrolle zu übernehmen und mit Mut zum Risiko neue Wege erkunden wollen. Dabei bedienen wir alle Themen, die auch in den Forschungs- und Innovationsprogrammen der Europäischen Kommission priorisiert werden. So sind wir immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung – und können unseren Kunden passende Finanzierungen vermitteln und sie mit ihren Projektvorhaben und Geschäftsideen als wichtige Player in zukünftigen Märkten platzieren. Im Jahr 2022 haben wir dazu beigetragen, 130 Millionen Euro EU-Förderbudget für internationale Konsortien zu akquirieren. An 80 Projekten mit über 600 Partnern aus 52 Ländern haben wir als Partner mitgewirkt.
Von Beginn an haben wir alle Möglichkeiten genutzt, die uns eine Erstberatung und Folgeunterstützung von KMU erlauben; sei es mit Finanzierungshilfen von EU-Programmen oder Maßnahmen des Landes und Bundes. Das erleichtert insbesondere jungen Unternehmen den Einstieg. Die richtigen Netzwerke, internationalen Kontakte und Kooperationspartner sind hierfür enorm wichtig.
Immer im Fokus: Unternehmen
Bereits in den ersten zehn Jahren konnte das Steinbeis Europa Zentrum zahlreiche innovative Unternehmen in EU-Projekte bringen. Im Jahr 2022 haben wir über 200 Pioniere aus Unternehmen beraten. Sie erhielten Informationen zu Finanzierung, Förderprogrammen und Möglichkeiten zur internationalen Zusammenarbeit. Wesentlich für erfolgreiche Antragstellungen war die Beteiligung am Enterprise Europe Network – damals noch das Innovation Relay Centre Netzwerk. Zielgruppe waren innovative kleine und mittlere Unternehmen, wie zum Beispiel die Hydrotox GmbH aus Freiburg mit Fokus Textilveredelung. Finanziert aus EU-Forschungsmitteln und mit unserer Unterstützung, gelang es Hydrotox ein umweltschonendes kostengünstiges Verfahren für den Färbungsprozess zu entwickeln, indem mutagene Textilfarbstoffe eliminiert oder ersetzt wurden.
Die Werkstätte für Orgelbau Mühleisen aus Leonberg und das Fraunhofer-Institut für Bauphysik haben wir in sechs EU-Projekten begleitet. Die Ergebnisse dieser Forschung zur Klanggestaltung von Orgelpfeifen und deren Anpassung an die Raumakustik wirken heute noch in einigen europäischen Kirchen, unter anderem in der Stiftskirche in Stuttgart. 2013 wurden wir für unsere Projektarbeit mit dem Transferpreis der Steinbeis-Stiftung – Löhn-Preis ausgezeichnet.
Ein weiteres erfolgreiches Unternehmen ist die Harms & Wende GmbH & Co. KG mit Sitz in Hamburg und Karlsruhe. Der Mittelständler betreibt Forschung und Entwicklung im Bereich Schweißanlagen und liefert kundenspezifische Lösungen. Das Steinbeis Europa Zentrum unterstützt ihn seit 1998 bei Antragstellungen, Projekt-, Wissens- und Innovationsmanagement sowie bei der Verwertung der Projektergebnisse. Gemeinsam können wir auf sieben erfolgreiche Projekte zurückblicken. Im gerade zu Ende gehenden Projekt RECLAIM ist es gelungen, eine völlig neue Generation von Reibschweißmaschinen zu entwickeln, die den zukünftigen Anforderungen des Industrial Internet of Thing sehr gut gewachsen ist.
Seit einigen Jahren berät das Steinbeis Europa Zentrum die MANN+HUMMEL GmbH bei der Einwerbung europäischer Fördermittel für ihre Innovations- und Transformationsvorhaben. Diese Zusammenarbeit führte zur Bewilligung von drei Innovationsprojekten im Jahr 2022. Dafür erhält MANN+HUMMEL über die Projektlaufzeit insgesamt rund zwei Millionen Euro EU-Fördergelder. Als Koordinator des EU-Projekts AeroSolfd kann das Stuttgarter Unternehmen seine Technologien für die Filtration von Bremsstaub und zur Verbesserung der Luftqualität in U-Bahn-Stationen vom Pilotstatus hin zur Marktreife bringen. Die Teilnahme an zwei weiteren EU-Projekten ermöglicht es MANN+HUMMEL, seine Filtrationstechnologien in Innenräumen auszubauen und trägt so zur Verbesserung der Luftqualität bei.
Acceleratoren- und Investoren-Netzwerke als Scale-up-Finanzierung für Start-ups
In den letzten zehn Jahren richtete sich der Blick zunehmend auf Start-ups in Hightech- und Deeptech-Bereichen. Die Pionierarbeit wird hier besonders sichtbar, geht es doch in der Regel um neue und trotzdem schnelle Entwicklungen, die in Wirtschaft und Gesellschaft gebraucht werden und die Transformation voranbringen. Dabei geht es vor allem um den notwendigen Scale-up – also die tatsächliche Umsetzung der Erfindungen. Die EU ermöglicht über den Europäischen Innovationsrat (EIC) den Zugang zu einem großen Netzwerk, zu dem auch die European Institutes of Technology und die regionalen Ökosysteme gehören.
Drei Kooperationen stehen für unsere erfolgreiche Begleitung und Unterstützung für Start-ups aus Baden-Württemberg. Die INERATEC GmbH aus Karlsruhe bietet modulare chemische Anlagen für Power-to-X- und Gas-to-Liquid-Anwendungen und liefert nachhaltige Kraftstoffe und Produkte. Wasserstoff kann mit Treibhausgasen wie CO2 in E-Kerosin, CO2-neutrales Benzin, sauberen Diesel oder synthetische Wachse, Methanol oder Synthetic Natural Gas (SNG) umgewandelt werden. Eine vollständige Produktionsanlage passt in einen Container und ermöglicht einen dezentralen Einsatz. Im Dezember 2020 erhielt INERATEC eine Förderung von knapp 2,5 Millionen Euro aus dem EIC, um eine skalierbare Serienproduktion zu starten.
Mit der SciMo – Elektrische Hochleistungsantriebe GmbH aus Karlsruhe führte das Steinbeis Europa Zentrum eine Innovationspotenzialanalyse durch und suchte nach einer passenden Finanzierung. Die Beratung führte zu einem erfolgreichen EU-Antrag und SciMo erhielt 1,9 Millionen Euro EU-Fördergelder im Programm EIC Accelerator im Jahr 2022. Das Start-up hat eine neue Motor-Wickeltechnologie entwickelt, die es ermöglicht, die Leistungsdichte von elektrischen Traktionsmotoren auf bis zu 10 kW/kg zu erhöhen und so bis zu 75 % Motorgewicht und damit auch 75 % der Ressourcen wie Kupfer, Stahl und seltene Erden einzusparen.
Die Robotextile GmbH, ein Start-up aus dem schwäbischen Dormettingen beteiligte sich in 2022 erfolgreich an einer Ausschreibung des Steinbeis Europa Zentrums und erhielt den Zuschlag für 100.000 Euro für ihr Anwendungsprojekt im Bereich Textilproduktion, um mit Hilfe einer Sensortechnologie zuverlässig Textilzuschnitte zu handhaben.
Vernetzung von Wissenschaft und Anwendung
Die Wissenschaftler an den Universitäten und Hochschulen sowie an den angewandten Forschungsinstituten sind ebenfalls Pioniere. Im Jahr 2022 haben wir 130 Pioniere von ihnen, vor allem Forscher und Forscherinnen an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften sowie an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, beraten.
Aus der Forschung entstehen neue Ideen und Möglichkeiten, die in erste Erprobungen und schließlich in die Umsetzung kommen. Für jedes Stadium der Forschung sind wir als Enabler tätig und können so die Prozesse beschleunigen. Dazu gehört, dass wir die Wissenschaftler mit den Besten Europas zusammenbringen und so Partnerschaften schmieden, von denen alle Beteiligten profitieren. Forschung und Entwicklung werden durch starke Partner beschleunigt. Und die Pioniere können sich auf das fokussieren, was sie am besten können. Oft entstehen hieraus neue Unternehmen, die diese Erkenntnisse in Produkte und Geschäftsmodelle umsetzen.
Im Jahr 2014 machte das Steinbeis Europa Zentrum das baden-württembergische Unternehmen Curevac auf die Ausschreibung des europäischen Vaccine Prize aufmerksam. Curevac bewarb sich und erhielt den Preis. Die Verleihung dieser Auszeichnung hat die internationale Sichtbarkeit des frühen Tübinger Spin-offs erhöht und neue Kooperationen mit der Pharmaindustrie ins Rollen gebracht.
Zahlreiche Pioniere sind im Hochschulbereich tätig wie beispielsweise Prof. Dr. Carlo Burkhardt an der Hochschule Pforzheim. Er widmet sich mit Leidenschaft der Wiederverwertung von Seltenerdmagneten im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Seit über zehn Jahren begleitet ihn das Steinbeis Europa Zentrum: Was mit einem EU-Forschungsprojekt im Jahr 2010 begann, hat inzwischen zum Aufbau einer europaweiten Wertschöpfungskette für eine Kreislaufwirtschaft von Permanentmagneten auf Basis Seltener Erden geführt; ein Bereich, der für unsere Industrie und unseren Alltag – von der Unterhaltungselektronik über Medizintechnik, Mobilität, Sensorik und erneuerbare Energien – von großer Bedeutung ist. Die europäische Projektarbeit ermöglichte die Gründung der HyProMag GmbH mit Niederlassungen in Großbritannien und Pforzheim. Das Start-up sorgt für den Aufbau einer Produktionsstätte für recycelte Seltene Erden in Europa. Das Beispiel dieser Client Journey zeigt, wie wirksam eine jahrelange Betreuung mit Hilfe von EU-Netzen wie dem Enterprise Europe Network, Zugang zu EU-Fördermitteln und zu den europäischen Institutionen sein kann.
Seit vielen Jahren begleiten wir auch das Europäische Institut für Energieforschung (EIFER) in Karlsruhe. Hier arbeiten David Colomar und Rami Chahrouri an neuen bahnbrechenden Lösungen im Bereich Wasserstofftechnologien. Seit Beginn des ersten Projekts im Jahr 2017 hat die Kompressionstechnologie in Design und Leistung erhebliche Fortschritte gemacht und wird demnächst an einer echten Wasserstofftankstelle in der Region Touraine Vallée de l’Indre in Frankreich getestet. Die bestehende Flotte aus Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen und einem Mülllastwagen wird genutzt, um die kommerzielle Einsatzfähigkeit der Kompressionslösung zu demonstrieren.
Interregional erfolgreich: das Netzwerk der Donautransferzentren
Auch Regionen gehen als Pioniere in neue Netze, das zeigen die Aktivitäten im Donauraum, die maßgeblich vom Land Baden-Württemberg getrieben wurden. Die Landesregierung setzte sich dafür ein, dass eine europäische Strategie für den Donauraum entwickelt wurde, die im Jahr 2011 schließlich von der EU verabschiedet wurde. Um diese Strategie zum Leben zu erwecken, hat das Steinbeis Europa Zentrum sich aufgemacht und bereits im Jahr 2012 die Idee der Donautransferzentren ins Leben gerufen, basierend auf dem Transfermodell von Steinbeis.
Angefangen haben wir 2012 mit der Gründung von drei Donautransferzentren. Heute zählt das Netzwerk 15 sogenannte Entry Points mit mehr als 60 Partnern in zehn Ländern, darunter in Karlsruhe (Deutschland), Villach (Österreich), Nitra (Slowakei), Györ (Ungarn), Maribor (Slowenien), Vukovar, Zagreb (beide Kroatien), Novi Sad (Serbien), Cluj-Napoca, Craiova, Bukarest, Iaşi (alle Rumänien), Ruse (Bulgarien), Kiew und Odessa (beide Ukraine). Im Rahmen der gemeinsamen Projekte wurden die Aktivitäten im Technologietransfer und Innovationsmanagement beschleunigt und mit vielfältigen Partnern vorangebracht. Davon profitieren Unternehmen, Universitäten, Cluster und regionale Innovationsagenturen.
Im Zeitraum von zehn Jahren wurden 31,8 Millionen Euro an Fördermitteln akquiriert. Finanziert aus den Forschungsrahmenprogrammen und aus Interreg B sind die Netzwerkpartner heute gemeinsam mit uns an Projekten im Bereich der nachhaltigen Holzwirtschaft, im Agrar- und Ernährungssektor, in der Renaturierung, der sozialen Innovation, der Kreativwirtschaft und den Neurowissenschaften beteiligt.
Mit Partnerschaften außerhalb der EU das internationale Netzwerk erweitern
Die ersten Schritte nach Afrika ging das Steinbeis Europa Zentrum gemeinsam mit Prof. Dr. Jan Hoinkis von der Hochschule Karlsruhe. Seit 2005 begleiten wir den Experten für Trinkwasserbehandlung und Abwasserrecycling erfolgreich bei Antragstellungen von inzwischen vier EU-Projekten. Zunächst kamen seine Membranfiltrationstechniken für die innovative Aufbereitung von Trink- und Industriewasser in China und Bangladesch zum Einsatz, dann wurde eine neue Klasse an Membranen für den Einsatz in Bioreaktoren für die Abwasserbehandlung in Nordafrika entwickelt. Im darauffolgenden Projekt kam das effiziente und robuste System für Abwasserreinigung in der Fischzucht am Victoriasee in Afrika zum Einsatz. Seit Oktober 2018 steht in der Stadt Kisumu in Kenia eine Demonstrationsanlage, die für den lokalen Kompetenzaufbau genutzt wird.
In einem weiteren aktuellen Projekt steht die Transformation zur ökologischen Landwirtschaft für ostafrikanische Kleinbauern im Zentrum. Jan Hoinkis möchte hier nachweisen, dass der ökologische Landbau sowohl nachhaltig als auch finanziell rentabel ist. Das 16-köpfige Konsortium erhält dafür eine EU-Förderung von über einer Million Euro für dreieinhalb Jahre. Bei allen diesen Unternehmungen haben wir den Karlsruher Professor begleitet, insbesondere beim Projekt- und Innovationsmanagement, bei der Verwertung der Forschungsergebnisse sowie bei Kommunikations- und Schulungsmaßnahmen.
Unsere nächsten großen Schritte nach Afrika gingen wir als Koordinator von ENRICH in Africa. Mit der Gründung des ENRICH in Africa Centres im Jahr 2022 in Kapstadt hat die europäisch-afrikanische Innovationsgemeinschaft einen deutlichen Aufschwung erfahren. Allein im Jahr 2022 wurden über 300 Start-ups aus Afrika mit Bedarfsanalysen, der Beteiligung an Softlanding und Start-up-Programmen sowie Investoren-Pitch-Events unterstützt. Über 50 Acceleratoren und Inkubatoren aus Europa und Afrika engagieren sich als Mitglieder und rund 385 Mitglieder haben sich der Gemeinschaft angeschlossen.
Städte vernetzen sich auf dem „europäischen Marktplatz“
Im Hinblick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen spielen Städte eine Schlüsselrolle als Pioniere für die grüne Transformation. Sie können dazu beitragen, das Ziel der EU zu erfüllen, bis 2050 klimaneutral zu werden. Der Masterplan des Green Deal stellt gerade Städte vor große Herausforderungen, denn sie sind für über 70% der globalen Treibhausemissionen verantwortlich. Seit vielen Jahren unterstützen wir Pilotmaßnahmen in sogenannten Leuchtturmstädten, die eine Vorreiterrolle spielen. Der Fokus liegt auf Energiegewinnung und -effizienz, Mobilität, Energiemanagement und Digitalisierung. Wir haben zum Beispiel die Städte Hamburg, Nantes und Helsinki begleitet und die Markteinführung für ausgewählte Ergebnisse vorangebracht. Dazu führten wir zwölf Patentanalysen durch, erstellten eine Roadmap sowie einen Businessplan zu Geschäftsmöglichkeiten und ersten Geschäftsmodellen.
Als Kommunikationspartner im Smart Cities Marketplace der EU bringen wir interessierte Städte mit europäischen Leuchtturmstädten zusammen und ermöglichen Geschäftsbeziehungen und den Zugang zu Best Practices. Der Marktplatz vereint 359 Partnerstädte mit über 1.000 Mitgliedern aus Städten und Industrie. Das Steinbeis Europa Zentrum ist für die Kommunikationsaktivitäten der Plattform im Auftrag der Europäischen Kommission zuständig und dadurch bestens mit Akteuren urbaner Innovation vernetzt.
Smart Cities Marketplace @ Smart City Expo World Congress 2022 – Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)
Der Blick in die Zukunft
Mit rund 80 laufenden Projekten jährlich und mehr als 600 internationalen Partnern aus über 50 Ländern gehen wir am Steinbeis Europa Zentrum unseren in den 1990er-Jahren begonnenen erfolgreichen Weg weiter. Unsere Zielgruppen haben sich erweitert. Neben Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Cluster, Netzen und Akteuren aus der Politik und den europäischen Regionen bieten wir unsere Expertise auch Städten und Gemeinden an.
Im Jahr 2023 haben unsere Mitarbeitenden eine Initiative zur Nachhaltigkeit im Unternehmen initiiert, um sich im nächsten Jahr zertifizieren zu lassen. Ein Nachhaltigkeits-Check ist als neue Dienstleistung für Unternehmen hinzugekommen und ein Lotse zum Green Deal steht als Webplattform bereits zur Verfügung. Enabling innovators and pioneers to grow – im Einklang mit den passenden zukunftsweisenden grünen Maßnahmen.
Netze mit Potenzial: regional, thematisch, innovativ
Donautransferzentren
Das Netz der Donautransferzentren umfasst über 60 Partner in zehn Ländern. Initiiert durch Baden-Württemberg, verfolgt es das Ziel, den transnationalen Technologietransfer im Donauraum zu stärken und neue Produkte und Dienstleistungen schneller in den Markt zu bringen. Kooperationspartner im Donauraum – das Netz der Donautransferzentren – Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)
Die Vanguard-Initiative
Die interregionale Zusammenarbeit steht im Zentrum der rund 40 Regionen der Vanguard-Initiative, die sich als Gemeinschaft von Vorreitern versteht, um industrielles Wachstum in der EU zu stärken. Die Europabeauftragte der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus ist mit dem Steinbeis Europa Zentrum Anlaufstelle in Baden-Württemberg. Partnerschaften & Netzwerke – Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)
ENRICH in Africa
Als Koordinator bringt das Steinbeis Europa Zentrum Vertreter der afrikanischen und europäischen Innovationsökosysteme zusammen. Ein Netzwerk aus Inkubatoren und Acceleratoren stellt Dienstleistungen nach dem Prinzip „von der Gemeinschaft für die Gemeinschaft“ bereit, um die internationale Zusammenarbeit im Innovationsbereich zu stärken. Kooperationen mit Afrika – Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)
ENRICH in China
Um die Forschungs- und Innovationstätigkeiten Chinas stärker mit der EU zu vernetzen, wirkte das Steinbeis Europa Zentrum in den Jahren 2010 bis 2021 an mehreren Projekten mit und engagierte sich schließlich für die Gründung des Zentrums ENRICH in China. In Beijing und Chengdu wurden sogenannte „ENRICH in China Soft-Landing-Zonen“ aufgebaut.
Smart Cities Marketplace
Mit dem Smart Cities Marketplace der EU treiben über 350 Partnerstädte mit über 1.000 Mitgliedern aus Städten und Industrie die Markttransformation durch die Entwicklung und Replikation von erfolgreichen Maßnahmen in großem Maßstab voran. Das Steinbeis Europa Zentrum ist für die Kommunikationsaktivitäten der Plattform im Auftrag der Europäischen Kommission zuständig. Creating smart cities together | Smart Cities Marketplace (europa.eu)
Netzwerk Saubere Inseln
Im „Clean energy for EU islands secretariat“ unterstützt das Steinbeis Europa Zentrum eine Gemeinschaft von 78 Inseln als Partner für Kommunikation. Es setzt die Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit um, darunter Podcasts, Videos, Veröffentlichungen sowie Seminare und Konferenzen. Jahresbericht 2022 – Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)
Districts of Creativity
Die Districts of Creativity bestehen aus elf kreativen, innovativen Regionen von den USA bis China und von Schottland bis Indien. Das Netzwerk stimuliert Kreativität und Innovation in Wirtschaft, Kultur und Bildung und fördert den Austausch von Erfahrungen und Best Practices. Das Steinbeis Europa Zentrum und die Europabeauftragte der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg sind im Auftrag des Ministeriums der Single Point of Contact für Baden-Württemberg.
Baden-Württemberger:innen besuchen Kreativregion Tampere – Steinbeis DE (steinbeis-europa.de)
European Digital Innovation Hubs
Die Initiative der European Digital Innovation Hubs (EDIH) bietet Anlaufstellen, die KMU bei der Nutzung von Digitalisierung, KI und verwandten Technologien unterstützen. Das Steinbeis Europa Zentrum koordiniert den Austausch aller Anlaufstellen und ist Partner des European Digital Innovation Hub in Karlsruhe. Der Hub ermöglicht es Unternehmen vorhandene „Testbeds” zu nutzen, den KI-Kompetenzerwerb zu verbessern und gemeinsame Entwicklungsprojekte zu initiieren.
European Digital Innovation Hubs (EDIHs)
Autoren
Dr. Petra Püchner
Europabeauftragte der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg
Steinbeis-Unternehmerin
Steinbeis EU for YOU (Stuttgart)
Dr. Jonathan Loeffler
Geschäftsführer
Steinbeis 2i GmbH (Stuttgart)