Experten für die digitale Transformation von KMU: Prof. Dr. Steffen Jäckle (li.) und Prof. Dr. Andreas Pufall

Mit dem DTXN digitale Transformationsprojekte erfolgreich umsetzen

Steinbeis-Team entwickelt einen Navigator zur Messung des digitalen Reifegrades

Der Begriff Innovation ist vom lateinischen Verb „innovare“ abgeleitet, was „erneuern“ bedeutet. Damit wird deutlich, dass es ohne Innovationen sowohl den Unternehmen als auch der Gesellschaft nicht möglich ist, das Erreichte zu bewahren und die Weiterentwicklung voranzutreiben. Aktuell leisten insbesondere digitale Technologien einen wichtigen Beitrag bei der Entstehung und Umsetzung von Innovationen. Daher ist es für Unternehmen entscheidend ihren digitalen Reifegrad bestimmen zu können. Die Steinbeis-Unternehmer Professor Dr. Andreas Pufall und Professor Dr. Steffen Jäckle, beide Professoren an der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU), haben dies erkannt und stellen Unternehmen mit dem von ihnen entwickelten Digital Transformation Excellence Navigator, kurz DTXN, ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem digitale Transformationsprojekte auf den Weg gebracht werden können.

 

Die digitale Transformation betrifft alle Geschäftsbereiche eines Unternehmens sowie sein komplettes Geschäftsmodell. Aufgrund dessen muss sich die Geschäftsführung sowie die Führungsebene klar zur Umsetzung von Transformationsprojekten bekennen und diese auch aktiv begleiten. Der DTXN bietet hierfür eine systematische, wissenschaftlich fundierte und in der Praxis bewährte Vorgehensweise, um den digitalen Reifegrad eines Unternehmens zu ermitteln.

Schritt 1: Bestimmung des digitalen Reifegrades

Zunächst werden im Rahmen einer Reifegradanalyse die digitalen Stärken und Schwächen des Unternehmens ermittelt, mit dem Ziel, mithilfe von digitalen Technologien den Kundenutzen zu steigern. Aber auch die Effizienz der Leistungserstellung steht im Fokus: Sowohl der Vertrieb als auch das Marketing können mit Prozessautomatisierung, CRM und anderen digitalen Technologien innovativer, produktiver und wettbewerbsfähiger gestaltet werden. Um diese beiden Dimensionen – den Kundennutzen und die Effizienz der Leistungserstellung – zu ermitteln, werden mit dem DTXN deren Ausprägungen in mehr als 150 Fragen objektiv abgeleitet und durch einen KI-Algorithmus, kombiniert mit Expertenwissen, zu aussagekräftigen Informationen verdichtet.

Schritt 2: Potenzialanalyse

Als Ergebnis der Reifegradanalyse wird ein detaillierter und spezifischer Reifegrad-Report für das Unternehmen erstellt, in dem konkrete Digitalisierungspotenziale identifiziert, Prioritäten gesetzt und Handlungsempfehlungen aufgezeigt werden. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist die Best Practice Database: In dieser Datenbank sind mehr als 500 Best-Practice-Transformationsprojekte abgespeichert, die gezielt durchsucht werden können, um systematisch hilfreiche Innovationsimpulse abzuleiten. Die Ergebnisse werden in der Regel in einem Workshop präsentiert, diskutiert und weiterentwickelt. Meist wird den Unternehmen erst in diesem Schritt wirklich bewusst, wie wichtig und sinnvoll eine Zusammenarbeit mit außenstehenden Technologieexperten sein kann.

Schritt 3: Implementierung

Aber die Erkenntnisse aus den ersten beiden Schritten bringen das Unternehmen nicht weiter, wenn sie nicht umgesetzt werden. Gerade bei digitalen Transformationsprojekten ist es essenziell, schnell erste Erfolge zu erzielen. Voraussetzung hierfür ist eine Unternehmenskultur des „Wollens“ bei den Mitarbeitern und eine Kultur des „Dürfens“ bei den Eigentümern und der Führungsebene – dies schließt das „Scheitern dürfen“ ebenfalls mit ein. Denn ohne die Betroffenen zu aktiven Beteiligten zu machen, sind Transformationsprojekte von vornherein zum Scheitern verurteilt. Dies ist ebenfalls der Fall bei zu geringen Investitionsbudgets für digitale Transformationsprojekte. Es ist deshalb notwendig, dass diese Projekte von der Führungsebene initiiert und entsprechend personell mit Ressourcen hinterlegt besetzt werden.

Die von den Steinbeis-Experten entwickelte Vorgehensweise maximiert den Nutzen und das Ergebnis, da die spezifische Organisationsanalyse die Besonderheiten des jeweiligen Unternehmens berücksichtigt. Der Navigator ist kooperativ konzipiert und offen für interessierte Partner aus dem Steinbeis Verbund.


Vorteile DTXN:

  • Belastbare Standortbestimmung
  • Aufzeigen von Chancen und Potenzialen
  • Bewertung der Transformationsfähigkeit

Mehr zum Navigator finden Sie hier https://steffenjaeckle.de/digitalisierungscheck.

 


3 Fragen an Prof. Dr. Steffen Jäckle

 

 

Kontakt

Prof. Dr. Steffen Jäckle (Autor)
Steinbeis-Unternehmer
Steinbeis-Transferzentrum Business Development Excellence BDX (Ravensburg)

Prof. Dr. Andreas Pufall (Autor)
Steinbeis-Unternehmer
Steinbeis-Transferzentrum Produktion und Produktentwicklung (Ulm)

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