Steinbeis-Webseminarreihe rund um Frau und Karriere wird zur Erfolgsgeschichte
Die disruptive Kraft der Corona-Pandemie haben viele Unternehmen im vergangenen Jahr auf schmerzliche Art und Weise zu spüren bekommen. Es geht aber auch anders: Das durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekt „Spitzenfrauen BW“ zeigt, dass eine Krise auch zur Chance werden kann – wenn man sie nutzt. Mit einer Webseminarreihe rund um Frau und Karriere hat sich das vom Team des Steinbeis-Innovationszentrums Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim verantwortete Karriereportal 2020 neu erfunden und ist durch die „virtuelle Aufschlau-Pause“ digitaler, jünger und erfolgreicher geworden.
Austausch, Netzwerken, Impulse – im Mittelpunkt des Projekts „Spitzenfrauen BW – Frauenkarrieren in baden-württembergischen Unternehmen“ stand von jeher die persönliche Begegnung, die zahlreichen Präsenzveranstaltungen waren immer besondere Highlights: Regelmäßig trafen sich gestandene und angehende Karrierefrauen aus Baden-Württemberg zur gegenseitigen Vernetzung, zur fachlichen Weiterbildung und um innovative Unternehmen im ganzen Bundesland kennenzulernen. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen fanden die Treffen im Frühjahr 2020 ein jähes Ende. Würde das Virus damit auch das Ende des Projekts bedeuten? Für die Steinbeis-Unternehmerinnen Professor Dr. Elke Theobald und Professor Dr. Barbara Burkhardt-Reich war das keine Option: Für beide ist Frauenförderung eine Herzensangelegenheit und das nicht erst, seit sie das Projekt „Spitzenfrauen BW“ vom Jahr 2010 an gemeinsam aufgebaut haben. Für die Corona-Pandemie waren neue Angebote gefragt.
Frauenförderung mal rein virtuell
Ein Glück, dass mit dem Karriereportal Spitzenfrauen-bw.de bereits eine digitale Basis vorhanden war: Auf der Website finden sich nicht nur rund 120 Spitzenfrauen in Baden-Württemberg als positive Rollenvorbilder, sondern auch eine Online-Community mit rund 1.200 vorwiegend weiblichen Mitgliedern. Die mit der Pandemie geborene Idee: Regelmäßige virtuelle Treffen sollen den Frauen gerade in der Krisenzeit den Rücken stärken – aber auch neue Denkanstöße, fachlichen Input und Werkzeuge für die Karriereplanung und -gestaltung an die Hand geben. Lässt sich das alles rein virtuell umsetzen? „Unsere inzwischen fast einjährige Erfahrung zeigt: Ja, das geht und Frauenförderung kann auch rein virtuell gelingen!“, sind sich die Projektleiterinnen Barbara Burkhardt-Reich und Elke Theobald sicher.
„Aufschlau-Pausen“ zur Wochenmitte
Mit einer kostenlosen Webseminarreihe rund um Frau und Karriere traf das Projektteam von „Spitzenfrauen BW“ ins Schwarze. Noch im ersten Lockdown startete das neue Format mit großem Erfolg: Rund 100 Teilnehmerinnen kamen zur Premiere zusammen. Seither gibt es die „Aufschlau-Pause“ jeden Mittwoch um 12 Uhr eine knackige Dreiviertelstunde lang. Die Kürze trägt dabei nicht nur der Zielgruppe, sondern auch dem rein virtuellen Rahmen Rechnung – online ist einfach noch einmal mehr Konzentration auf das Wesentliche geboten. Bei den Themen setzt das Projektteam hingegen auf ein möglichst breites Angebot: Das Programm reicht von Ratgeberthemen wie Selbstmarketing über aktuelle Trends wie Online-Netzwerken auf LinkedIn bis hin zu relevanten gesellschaftlichen Entwicklungen – so war das Finale 2020 der „Generation Greta“ gewidmet. Wichtig ist, dass die Teilnehmerinnen aus jedem Webseminar etwas mitnehmen – seien es konkrete Tipps, Techniken und Strategieempfehlungen für ihre Karriere, neue Denkanstöße und Impulse oder einfach auch viel positive Energie.
Fortsetzung der Erfolgsgeschichte
Im Verlauf des Jahres hat sich die wöchentliche Teilnehmerinnenzahl bei rund 70 eingependelt – darunter finden sich gestandene Karrierefrauen, weiblicher Führungsnachwuchs oder auch Selbstständige. Nicht alle davon finden die Zeit, das Webseminar in ihren Arbeitsalltag zu integrieren – für diesen Fall werden alle Folgen aufgezeichnet.
Viele Teilnehmerinnen sind Wiederholungstäterinnen und verbringen ihre Mittagspause am Mittwoch regelmäßig mit den „Spitzenfrauen BW“. Für das Projektteam ist diese positive Resonanz ein großer Erfolg, vor allem weil durch das virtuelle Angebot viele neue Frauen auf das Portal aufmerksam wurden. So wurde zum Beispiel auch das Mentoring-Programm sehr viel mehr in Anspruch genommen. Viele haben die Pandemiezeiten zur persönlichen Neuorientierung genutzt und sich dafür professionellen Rat bei den Mentorinnen des Projekts geholt.
24 Webseminare wurden vergangenes Jahr angeboten: Diese Erfolgsgeschichte – durchaus aus der Not geboren – wird nun 2021 mit inspirierenden Referentinnen und Referenten sowie aktuellen und anregenden Themen weitergeführt.
Das Projekt „Spitzenfrauen BW“ wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Baden-Württemberg unterstützt. Weitere Informationen unter: www.spitzenfrauen-bw.de/karrierewissen/webseminare
Kontakt
Prof. Dr. Barbara Burkhardt-Reich (Autorin)
Steinbeis-Unternehmerin
Steinbeis-Innovationszentrum Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim (Pforzheim)
www.szue.de
Prof. Dr. Elke Theobald (Autorin)
Steinbeis-Unternehmerin
Steinbeis-Innovationszentrum Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim (Pforzheim)
www.szue.de
Dorothee Riegner (Autorin)
Mitarbeiterin
Steinbeis-Innovationszentrum Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim (Pforzheim)
www.szue.de