Steinbeis evaluiert im EU-Projekt NEWBITS Barrieren und Wegbereiter neuer Systeme
Weniger Stau auf Autobahnen, ein verbessertes Transportwesen auf Straßen, Flüssen und in der Luft – intelligente Verkehrssysteme (ITS) machen es möglich und stellen eine Schlüsselfunktion dar, um den Personen- und Güterverkehr effizienter, sicherer und nachhaltiger zu gestalten. Unter ITS versteht man eine Gruppe von Technologien und Anwendungen, die das Zusammenspiel verschiedener Transportmittel durch vernetzte Datenkommunikation bestmöglich aufeinander abstimmen. Die technischen Grundlagen für kooperative ITS-Dienstleistungen wurden in Europa bereits weit vorangetrieben, dennoch stellt die systematische Markteinführung dieser Systeme eine große Herausforderung dar und es fehlt noch immer an erfolgreichen Geschäftsmodellen. Die Steinbeis 2i GmbH will dies mit dem Horizont 2020-Projekt NEWBITS (New Business Models for ITS) verbessern und hat mit den Projektpartnern eine Evaluierung der Barrieren und Wegbereiter durchgeführt.
Das Projekt-Team untersuchte die Marktsegmente fortschrittliche Reiseinformationssysteme, modernste Verkehrsleitsysteme, fortschrittliche Transportpreissysteme, fortschrittliche öffentliche Transportsysteme und kooperative Fahrzeugsysteme. Die Ergebnisse wurden im Bericht „D2.2 – Bewertung wesentlicher Barrieren und Leistungsindikatoren für die Implementierung von ITS Dienstleistungen“ veröffentlicht.
Die Evaluierung zeigte, dass es zu wenig attraktive Geschäftsmodelle gibt, eine politische Priorisierung fehlt und die Kooperationen zwischen Stakeholdern verstärkt werden müssen. Ein weiteres Hemmnis liegt in der Interoperabilität zwischen verschiedenen Dienstleistungen. Als marktübergreifender Wegbereiter ist hingegen ein zunehmendes politisches Engagement zu erkennen. Und auch die gesteigerte Popularität von „Mobility-as-a-Service“, mehr öffentlich-private Partnerschaften sowie eine stärkere Einbeziehung der Endnutzer sind wichtige Wegbereiter für ITS-Dienstleistungen.
Der Bericht unterstreicht die erwartete Veränderung der erwähnten Barrieren und Wegbereiter, die durch Trends wie Urbanisierung, verstärkte Aufmerksamkeit für Nachhaltigkeit, neue Technologien, demografische Veränderungen und eine erhöhte Nachfrage nach multimodalem Transport beeinflusst werden. Diese Trends können aus Sicht der Projektpartner zu einem verstärkten politischen Engagement und zu attraktiveren Geschäftsmodellen führen. An der Thematik Interessierte können sich über die Internetplattform direkt am Dialog beteiligen.