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Liebe Leserinnen und Leser,

der Begriff „New Mittelstand“ führt zwei Welten zusammen: Start-ups und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – Neues trifft auf Bewährtes! Das erklärte Ziel: Deutschlands erfolgreichen Mittelstand mit neuen Technologien, Konzepten und Geschäftsmodellen zukunftsfest zu machen.

Aber wie kann diese Symbiose aus Start-ups und etabliertem Mittelstand gelingen? Es gibt in der Praxis bereits viele Beispiele, in denen Start-ups und KMU erfolgreich zusammenarbeiten, sei es als Joint-Venture-Partner, in B2B-Geschäftsbeziehungen oder in Forschungskooperationen. Das Themenspektrum ist breit, von Nachhaltigkeit und Digitalisierung bis hin zu Spezialthemen wie künstliche Intelligenz. So nutzen beispielsweise KMU heute schon KI-basierte Chatbots wie ChatGPT oder Softwarelösungen für das Homeoffice. Start-ups greifen wiederum auf die von KMU gebaute Hardware zurück oder nutzen deren Erfahrung und Kundenbeziehungen.

Auch ich erlebe den New Mittelstand täglich in meinem Start-up, der Teylor AG: Seit 2019 bieten wir KMU schnellen und unbürokratischen Zugang zu einer Vielzahl an Finanzierungen, der Kreditantrag erfolgt vollständig online und dauert wenige Minuten. Auf diese Weise konnten wir bereits tausende KMU erfolgreich finanzieren. Finanzinstitute, darunter auch viele mittelgroße Banken, verwenden unsere Software-as-a-Service-Lösungen für die Digitalisierung ihrer Kreditprozesse. Teylor ist somit in vielerlei Hinsicht ein Beispiel dafür, wie Start-ups und KMU von einer Kooperation profitieren können.

Doch der New Mittelstand funktioniert nicht immer reibungslos. Start-ups verstehen oft nicht, wie mittelständische Betriebe „ticken“ und ihnen fehlt die Erfahrung in der jeweiligen Branche. Umgekehrt halten KMU oft zu lange an ineffizienten Prozessen fest und ihnen ist die Kultur der Start-up-Branche fremd. Deshalb besteht die Herausforderung beim Thema New Mittelstand darin, Brücken zu bauen und Win-win-Situationen zu schaffen.

Wie funktioniert das in der Praxis? Durch Zuhören, Verstehen und Erklären schafft man die Vertrauensgrundlage und erkennt die vielfältigen Chancen einer Zusammenarbeit. Denn es gibt eine Vielzahl an Problemen, die Start-ups und KMU gemeinsam lösen können. In dieser Ausgabe des Transfer-Magazins wollen wir die Transformationspotenziale offenlegen und einen Weg in die Zukunft skizzieren. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre!

Ihr Patrick Stäuble

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Patrick Stäuble (Autor)

Patrick Stäuble ist Gründer und Geschäftsführer der Teylor AG. Das Fintech-Unternehmen aus der Schweiz hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen zu digitalisieren, zu beschleunigen und effizient zu gestalten. Für diese Aufgabe hat sich das Unternehmen bei seiner Gründung Steinbeis als Partner an die Seite geholt.

www.steinbeis.de/su/2243 | www.teylor.com