Steinbeis-Team und Hochschule Aalen beraten Schloss Kapfenburg
Die Eventindustrie ist eine der Branchen, die von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen wird. Veranstalter sind intensiv bemüht, trotz aller Auflagen Events zu ermöglichen. Dabei unterstützt auch das Steinbeis-Transferzentrum Angewandtes Management, das sich für nachhaltige Events und deren Umsetzung engagiert. Steinbeis-Unternehmer Professor Dr. Ulrich Holzbaur hat dazu im Modellprojekt „Continuo“ Schloss Kapfenburg beraten, Kulturzentrum und Sitz der Internationalen Musikschulakademie.
Ziel von „Continuo“ war es, im Sommer 2021 den Regelbetrieb im Schloss Kapfenburg unter spezifischer Anpassung der Corona-Hygienebedingungen wiederaufzunehmen, um die langfristige Rückkehr zu wichtigen Lebensaspekten wie Kunst, Kultur, Bildung sowie Tourismus zu ermöglichen.
Ulrich Holzbaur, Steinbeiser und Professor an der Hochschule Aalen, stellte sich mit dem Steinbeis-Transferzentrum Angewandtes Management dieser Aufgabe. Gemeinsam mit Professor Dr. Dieter Ahrens vom Studiengang Gesundheitsmanagement der Hochschule Aalen und in Kooperation mit dem Eventmanagement-Unternehmen silverdust hatte er bereits an Hygienekonzepten gearbeitet, woraus eine wissenschaftliche Abschlussarbeit über das Konzept S.A.F.E (Fleischer 2021) und eine Publikation (Holzbaur & Fleischer 2022) entstanden sind.
S.A.F.E und 3G sind Basis der Events
Aufbauend auf diesen Vorarbeiten haben sich Dieter Ahrens und Ulrich Holzbaur mit drei Studierenden der Hochschule Aalen der Konzeption und Begleitforschung für Events unter Corona-Bedingungen angenommen. Die im Sommer abnehmende Inzidenz und eine Verkürzung des Modellprojekts machten einige Anpassungen erforderlich, sodass das Team schließlich für einen Zeitraum von zwei Wochen im Juni einzelne Veranstaltungen (Musikprobe, Konzerte, Bildung) organisierte und wissenschaftlich begleitete. Das Konzept basierte auf „S.A.F.E“ und der 3G-Regel. Die Hygienekonzepte für Schloss Kapfenburg wurden konzipiert, analysiert und angepasst (Ahrens et al. 2021).
„Eine zentrale Erkenntnis aus dem Modellprojekt und der generellen Beobachtung des politischen und praktischen Umgangs mit der Pandemie ist, dass mangelnde Risikokommunikation ganz wesentlich dazu beiträgt, dass Präventionsmaßnahmen in der Bevölkerung nicht so wie gewünscht umgesetzt werden“, resümiert Ulrich Holzbaur.
Beide Professoren haben ihr Honorar des Projekts übrigens an die Aktion „Deutschland hilft“ für die Opfer der Flutkatastrophe an der Ahr gespendet. Die Flexibilität in der Projektabwicklung war von Anfang bis Ende ein wesentlicher Erfolgsfaktor dieses Projekts. Dank der Bedeutung der Musikakademie Schloss Kapfenburg stieß das Projekt auch beim Fernsehen und der Lokalpresse auf großes Interesse.
Kontakt
Prof. Dr. Ulrich Holzbaur (Autor)
Steinbeis-Unternehmer
Steinbeis-Transferzentrum Angewandtes Management (Aalen)
Literatur
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Ahrens, D., Fleischer, L., Holzbaur, U., Jäger, L., Skusa, J. (2021) Bericht wissenschaftliche Begleitforschung an das Sozialministerium Baden-Württemberg, Aalen
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Fleischer, L. (2021) Erstellung einer Risikoanalyse für die Konzeptionierung von Sicherheitskonzepten für Großveranstaltungen in Zeiten einer Pandemie. Masterarbeit, Hochschule Aalen, Aalen
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Holzbaur, U. (2015) Events Nachhaltig gestalten. Springer Wiesbaden
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Holzbaur, U. Fleischer, L. (2022) S.A.F.E. – Risikobewertung von Events. Erscheint in Zanger, C. (2022) Eventforschung Springer