Nachhaltigkeit muss gelebt werden

Nachhaltige Entwicklung als Zukunftsfaktor für Unternehmen

Nachhaltige Entwicklung bedeutet die Erhaltung einer lebenswerten Zukunft. Im 21. Jahrhundert ist sie deshalb mehr als nur ein Megatrend: Sie sichert das Überleben der Menschheit – nicht im Sinne des Vegetierens als Genpool, sondern des Erhalts der menschlichen Kultur. Auch für Unternehmen spielt die Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle: Ob aus Überzeugung und Sorge um die Zukunft, auf Druck von Kunden und Politik oder aus dem Wunsch nach einem positiven Image bei der Kundschaft oder (zukünftigen) Mitarbeitern heraus. Steinbeis-Unternehmer Professor Dr. Ulrich Holzbaur beschäftigt sich seit fast drei Jahrzehnten mit der Frage, wie Nachhaltigkeit in Unternehmen umgesetzt werden kann, und weiß, wie vielseitig ihre positiven Auswirkungen sind.

Komponenten der ISO 26000, der Leifaden zur gesellschaftlichen Verantwortung

 

Bereits seit der Gründung des Steinbeis-­Transferzentrums Angewandtes Management beschäftigt sich das Team um Ulrich Holzbaur mit dem Thema Nachhaltigkeit. Da diese in den letzten Jahren in vielen Formen immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, hat sich dieser Fokus ausgezahlt: Das Stein­beis-Unter­nehmen kann in der Beratung von Kunden und bei der Umsetzung von Projekten auf die jahrelange Erfahrung und die gewonnene Expertise zurückgreifen.

Nachhaltige Entwicklung: Jeder trägt die Verantwortung

Nachhaltige Entwicklung geht in Zeit und Raum über das Leben des Einzelnen hinaus. Deshalb ist es zielführend, dass sich Menschen und Unternehmen im Hier und Heute mit dem Thema auseinandersetzen. Auch die Ethik spielt eine wichtige Rolle, denn es geht um das „richtige“ Handeln von Individuen und Organisationen, um Verantwortung: Ethik muss in das Handeln implementiert werden, um dem steigenden Druck der Öffentlichkeit gerecht zu werden. Jedes Mitglied einer Gesellschaft sollte sich damit beschäftigen, was es zu einer lebenswerten Zukunft nachfolgender Generationen beitragen kann.

Aus Unternehmenssicht geht nachhaltige Entwicklung häufig mit dem Begriff der gesellschaftlichen Verantwortung, Corporate Social Responsibility (CSR), einher. Sie umschreibt den freiwilligen Beitrag eines Unternehmens zur Nachhaltigkeit, der über das Einhalten von gesetzlichen Regularien hinausgeht, ist aber mehr als nur soziales Engagement: CSR berücksichtigt alle gesellschaftlichen Aktivitäten und Aspekte sowie die Auswirkungen von unternehmerischen Entscheidungen. Gerade durch die Pandemie erfuhren die Gesellschaft, die globale Marktwirtschaft sowie die globalen Wertschöpfungsketten in den letzten eineinhalb Jahren weitgehende Veränderungen.

Das Management muss zur Nachhaltigkeit bereit sein

Um die Nachhaltigkeit in einem Unternehmen voranzutreiben, muss das Denken und Handeln im Unternehmen analysiert werden. Das Steinbeis-Trans­ferzentrum Angewandtes Management hilft, Ansatzpunkte zu identifizieren, Strategien zu entwickeln, Managementsysteme für Umwelt und Nachhaltigkeit zu implementieren und Prozesse zu optimieren.

Bei der Formulierung und Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie handelt es sich um weit mehr als Imagepflege. Sie muss gelebt werden. Auch wenn nachhaltiges Handeln einen positiven Einfluss auf das Image hat, bietet eine ressourcenschonende, umweltfreundliche Unternehmenspolitik auch Potenziale zur Verbesserung der Unternehmensleistung. Die langfristig erwirtschafteten Einsparungen unterstützen den nachhaltigen Erfolg und wirken beispielsweise den steigenden Energiekosten entgegen. Das Commitment zur Nachhaltigkeit hilft Unternehmen in ihrer öffentlichen Arbeit, stärkt die Motivation im Team und hilft bei der Akquise von qualifizierten Mitarbeitern. Um die Vorteile der Nachhaltigkeit auszuschöpfen, muss das Management eines Unternehmens bereit sein, die eigene Sichtweise zu reflektieren und zu festigen sowie das nachhaltige Handeln im Unternehmen zu fördern. Dabei ist es nicht nur die Managementebene eines Unternehmens, die durch eine Unternehmensvision einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten kann. Es sind vor allem die Mitarbeiter, die durch ihr Tagesgeschäft mit einem Fokus auf Nachhaltigkeitsansätze einen entscheidenden Mehrwert beitragen können.

Je nach Unternehmen und Ziel bieten sich unterschiedliche Strukturen für die Umsetzung an. Orientierung geben hierbei beispielsweise die Interaktion des Unternehmens mit Gesellschaft, Natur und Kultur, die Säulen der Nachhaltigkeit, die Norm DIN ISO 26000 (Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung), ein geeigneter Arbeitsstrukturplan oder der ökologische Fußabdruck. Einen Rahmen bietet auch die Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), eine globale Bildungskampagne, die Individuen in Bezug auf zukunftsorientiertes Denken und Handeln unter Berücksichtigung von ökonomischen, ökologischen sowie sozialen Aspekten befähigen soll. Die BNE vermittelt dabei nicht nur Faktenwissen, sondern auch Werte und Kompetenzen, die es einem Individuum möglich machen, vorausblickend zu denken, eigenverantwortlich zu handeln, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und sich interdisziplinäre Kenntnisse anzueignen. Das Ziel der Bildungskampagne ist es, dem Einzelnen – darunter auch Führungskräften und Mitarbeitern – Fähigkeiten mit auf den Weg zu geben, die es ihm ermöglichen aktiv und eigenverantwortlich die Zukunft mitzugestalten.

Nachhaltigkeitsgedanken im Unternehmen festigen

Um das Wissen im Bereich Nachhaltigkeit zu stärken, bieten sich in Unternehmen Planspiele als erlebnisorientierte Methode an. Sie vermitteln Mitarbeitern auf spielerische Weise, wie sie die nachhaltige Entwicklung auf die Arbeitswelt übertragen können. Auch das Durchführen von nachhaltig gestalteten Veranstaltungen jeglicher Art dient dazu, das Engagement für Nachhaltigkeit sichtbar zu machen sowie Interesse und Motivation für das Thema zu wecken – sowohl intern als auch gegenüber Kunden und Stakeholdern.

Nachhaltigkeit sichert die Zukunft

Nachhaltigkeit strebt eine Zukunftsfähigkeit an, um die Bedürfnisse zukünftiger Generationen befriedigen zu können, wobei nachhaltige Entwicklung wissenschaftlich-technische und normativ-ethische Aspekte beinhaltet und neben vielen Konfliktpotenzialen auch vielfältige Lösungsansätze hat. Ulrich Holzbaur und sein Team wissen aus Erfahrung: Die Umsetzung von nachhaltiger Entwicklung in Unternehmen erfordert einen strukturierten Ansatz, der sich an den Zielen und Gegebenheiten eines jeden Unternehmens und dessen Führung orientiert. Der Steinbeis-Unternehmer betont: „Es ist wichtig, ein Bewusstsein für dieses Thema zu entwickeln, denn Nachhaltigkeit bringt viele Vorteile mit sich: Das Firmenimage wird verbessert, Kosten können gesenkt werden und die Kundenbindung und Mitarbeitermotivation werden gestärkt. Und nicht zuletzt und ganz zentral leistet das Unternehmen seinen Beitrag zur Schaffung einer lebenswerten Zukunft.“

Kontakt

Prof. Dr. Ulrich Holzbaur (Autor)
Steinbeis-Unternehmer
Steinbeis-Transferzentrum Angewandtes Management (Aalen)

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