Mit digitaler Präsenz die Zukunftsfähigkeit von Kommunen sichern

Steinbeis-Beratungszentrum Syntos begleitet die Entwicklung einer regionalen Plattform 

Die COVID-19-Pandemie zeigt, dass viele kleine und mittlere Unternehmen, die sich allein auf die physische Präsenz – ihr Ladengeschäft, ihr Büro – verlassen, in Krisensituationen mit Lockdowns schnell in Existenznöte geraten können. Um die Zukunftsfähigkeit von Kommunen und KMU zu sichern, hat das Steinbeis-Beratungszentrum Syntos gemeinsam mit der S-Public Services GmbH eine Regio-Plattform entwickelt, die regionale Akteure miteinander verbindet.

 

Die Regio-Plattform: eine Initiative aus der Sparkassen-Finanzgruppe, zugänglich für alle Akteure einer Region.

 

Die großen digitalen Plattformen saugen immer mehr Kaufkraft aus den Regionen ab und viele Kunden ändern ihr Einkaufsverhalten dauerhaft in Richtung Onlineshopping. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund schätzt, dass im Zuge der COVID-19-Pandemie bis zu 100.000 Einzelhändler in Deutschland aus diesem Grund aufgeben werden.[1] Das hat Auswirkungen auf die kommunale Selbstverwaltung und die Kommunalfinanzen. Die Pandemie hat auch gezeigt, dass es auf gute und transparente Kommunikation ankommt, um das Vertrauen und das Gemeinschaftsgefühl in der Zivilgesellschaft, bei den Bürgern aufrechtzuerhalten. „Unsere Schlussfolgerung heißt: Kleine und mittlere regionale Unternehmen, aber auch Kommunen brauchen künftig eine attraktive Präsenz in der digitalen Welt und sie können durch ein hybrides Marketingkonzept in der Verbindung von digital und persönlich sogar einen klaren Wettbewerbsvorteil entwickeln“, ist sich Steinbeis-Experte Dr. Ralph Bürk sicher. Für die regionale Wirtschaft gilt daher, Marketing und Handel in der digitalen Welt ohne Abhängigkeit von anonymen globalen Plattformen zu ermöglichen, Wissen und Ressourcen mit anderen regionalen Akteuren zu teilen, gemeinsam in der Region Herausforderungen zu lösen und die Innovationsfähigkeit aller zu sichern. Die gemeinsam mit Steinbeis entwickelte Regio-Plattform der S-Public Services, dem Kompetenzzentrum für E-Government aus der Sparkassen-Finanzgruppe, wird dabei die Grundlage einer neuen kommunikativen Infrastruktur sein

Kommunikation und Innovation im Fokus der Plattform

Kommunikation und Innovation in der Region vorantreiben – das ist die Zielsetzung der Regio-Plattform, die alle Akteure der Region mit attraktiven Kommunikations- und Innovationstools verbindet und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Verwaltungen und Zivilgesellschaft stärkt. Die digitalen Kommunikationstools der Regio-Plattform (Text, Audio und Video), die allen registrierten Nutzern zur Verfügung stehen, garantieren die Sicherheit der Daten vor Ort. Damit haben auch Vereine, NGOs wie die Kirchen, Organisationen des Ehrenamts, der sozialen Dienste und der Zivilgesellschaft die Möglichkeit im Alltag über ihr eigenes Regio-Netzwerk zu kommunizieren. Dem Thema regionale Innovation widmet sich die „InnovationsArena“, ein besonderer Bereich der Regio-Plattform. Events, Projekte, Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Verwaltungen und engagierten Bürgern sichern die Zukunftsfähigkeit der Region in einer zunehmend digitalen Welt. Auch für die Kommunikation der Bürger mit den Ämtern, dem Landkreis und den Gemeinden stellt die Regio-Plattform die passenden Tools zur Verfügung, beispielsweise wird durch eine Video-Sprechstunde mancher Behördengang überflüssig. Die Verwaltungen haben die Möglichkeit, die Bürger persönlich, gezielt und schnell zu informieren. Auch regionale Medien können auf der Plattform mit ihren Online-Angeboten präsent sein.

Die Regio-Plattform von S-Public Services ist eine Initiative aus der Sparkassen-Finanzgruppe, die aber aufgrund einer offenen Konzeption für alle Akteure der Region zugänglich ist. Um eine öffentlich-rechtliche „Neutralität“ zu gewährleisten, sollen die Landkreise mit ihren Gemeinden die Träger und Plattform-Owner sein. Das gemeinsame Projekt des Steinbeis-Beratungszentrums Syntos und der S-Public Services GmbH verfolgt dabei sehr konsequent den Plattform-Gedanken des digitalen Ökosystems: Neben den Landkreisen als Träger wird eine Vielzahl von Partnern Angebote „as a service“ bereitstellen. Nutzer können sich mit unterschiedlichen digitalen Identifikationsverfahren auf der Plattform registrieren und so alle Angebote über Single Sign-on nutzen. „Die Regio-Plattform ist der attraktive Marktplatz für das wirtschaftliche, kulturelle, kommunale und soziale Leben der Regionen in der digitalen Welt“, resümiert Ralph Bürk.

Kontakt

Dr. Ralph Bürk (Autor)
Freier Projektleiter
Steinbeis-Beratungszentrum Syntos (Emmendingen)

Carina Albrecht (Autorin)
Projektleiterin „Regio-Plattform”
S-Public Services GmbH (Stuttgart)

 

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