Transferpreis der Steinbeis-Stiftung – Löhn-Preis für Prof. Dipl.-Ing. Karl Schekulin
Die Early Bird-Ideen junger Köpfe standen im Mittelpunkt des Steinbeis-Tags im Steinbeis-Haus für Management und Technologie, der Abend im Stuttgarter Kultur- und Kongresszentrum bot traditionell den festlichen Abschluss und Höhepunkt mit der Verleihung des Transferpreises der Steinbeis-Stiftung – Löhn-Preis. Mehr als 500 geladene Gäste waren auf Einladung der Steinbeis-Stiftung nach Stuttgart gekommen.
Eröffnet wurde der Abend aber mit einer anderen Auszeichnung: In Zeiten von globalen Umbrüchen, die sich auch und gerade auf die Wirtschaft auswirken, ist die Verbundenheit mit ein und demselben Unternehmen häufig von immer kürzerer Dauer. Umso mehr ein Grund, Kollegen und Mitarbeitern zu danken, die seit 20 sowie 30 Jahren im Steinbeis-Verbund aktiv sind. Prof. Dr. Michael Auer und Manfred Mattulat, Vorstands-Team des Steinbeis-Verbundes, taten dies denn auch persönlich bei elf der mehr als 40 Jubilare in diesem Jahr.
Der im Anschluss verliehene Transferpreis der Steinbeis-Stiftung wird seit 2004 jährlich vergeben und würdigt außergewöhnlich erfolgreiche Projekte und Leistungen im wettbewerblichen Wissens- und Technologietransfer. Der diesjährige Preisträger Prof. Dipl.-Ing. Karl Schekulin, Leiter des Reutlinger Steinbeis-Transferzentrums Verfahrensentwicklung, erhält für seine langjährigen herausragenden Leistungen im Wissens- und Technologietransfer für den Steinbeis-Verbund den diesjährigen Sonderpreis des Transferpreises.
Karl Schekulin begann seine berufliche Karriere als Ingenieur der Verfahrensentwicklung bei der Daimler-Benz AG in Stuttgart. Nach weiteren beruflichen Stationen im In- und Ausland wechselte er 1977 als Professor für Konstruktionslehre an die damalige FH Reutlingen, heute Hochschule Reutlingen. Kurz darauf wurde er nebenberuflich für Steinbeis tätig, erst für den Technischen Beratungsdienst der FH Reutlingen, im Jahr 1986 gründete er sein eigenes Steinbeis-Transferzentrum Abtragende Fertigungsverfahren (heute Steinbeis-Transferzentrum Verfahrensentwicklung). Im Steinbeis-Transferzentrum entwickelt Karl Schekulin schwerpunktmäßig neue Fertigungsverfahren in vielen unterschiedlichen industriellen Bereichen. Das 5-achsige CNC-Senkerodieren beispielsweise, das sich zum weltweiten Standardverfahren entwickelt hat, oder das gepulste elektrochemische Senken mit getaktetem Gleichstrom. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Wasserstrahlschneiden und vor allem mit der Entwicklung von innovativen Laserbearbeitungsverfahren, wie der Dispersion, bei der Diamant- und Hartmetallkörper in die umgeschmolzene Oberfläche eingemischt werden. Seine zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen sind Beleg für seine Innovationskraft. Was zunächst als Laborspielerei abgetan wurde, führt heute zu hochwertig bearbeiteten Bauteilen für die Luft- und Raumfahrtindustrie. Die Luftfahrt begeisterte Karl Schekulin so sehr, dass er sich den Traum vom Berufspilotenschein erfüllte und bis heute regelmäßig selbst fliegt. Seitdem Karl Schekulin vor fünfzehn Jahren den Dienst an der Hochschule Reutlingen beendet hat, widmet er sich weiterhin mit Engagement, Tüftlergeist und seinem besonderen Sinn für Innovationen verschiedensten Steinbeis-Projekten. Steinbeis dankt Professor Karl Schekulin für mehr als drei erfolgreiche Steinbeis-Jahrzehnte mit dem diesjährigen Sonderpreis.
Die eingefleischten Tänzer fieberten wie jedes Jahr dem offiziellen Programmende entgegen: Im Anschluss füllte die Silvio Dalla Brida-Band noch bis in die frühen Morgenstunden die Tanzfläche. Wem das tänzerische Talent eher fern war, nutzte den Abend als Netzwerkplattform und Kontaktmöglichkeit zu Steinbeis-Experten und Kunden. Den kommenden Steinbeis-Abend sollten sich Steinbeiser für den 29. September 2017 im Kalender eintragen.