Chemnitzer Steinbeis-Forscher und Prym Consumer Europe GmbH erhalten den Transferpreis der Steinbeis-Stiftung 2017
Die Nachfrage nach der Marke „selfmade“ wächst ständig, wobei das steigende Interesse an Handarbeit einen nachhaltigen Trend und nicht nur einen kurzfristigen Hype darstellt. Dieser Trend hat die Prym Consumer Europe GmbH in Stolberg und das Steinbeis-Forschungszentrum Automation in Leichtbauprozessen (ALP) in Chemnitz zu einem Entwicklungsprojekt zusammengebracht, für das beide Partner nun den Löhn-Preis erhielten.
Ziel der beiden Partner war es, ein komplexes Automatisierungssystem zur Herstellung von Rundstricknadeln zu realisieren. Ausgehend von grundlegenden Materialfragen über die Komponentenentwicklung bis hin zur konstruktiven und fertigungstechnischen Umsetzung gelang es dem Team, einen bisher rein manuell ausgeführten Prozess vollständig zu automatisieren.
Herzstück der Entwicklung sind die umfangreichen Erfahrungen der Experten des Chemnitzer Steinbeis-Teams auf dem Gebiet der Automatisierung von Kunststoffverarbeitungsprozessen in Verbindung mit biegeschlaffen Materialien. Und auch der Transfer der Grundlagenforschung des Instituts für Strukturleichtbau an der Technischen Universität Chemnitz in Verbindung mit dem Steinbeis-Forschungszentrum ALP gelang in diesem Projekt auf ideale Weise. Einen hohen Innovationsgrad weist auch das Produkt selbst auf: Für die neugestaltete Außengeometrie der Rundstricknadel zur ergonomischen Handhabung beim Strickprozess und die Verwendung von hochwertigen Stahlseilen statt des bisher eingesetzten Kunststoffseils wurde Prym bereits mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet.
Die Umsetzung des Projektes war nur durch eine enge Zusammenarbeit der Fachexperten des Profiwerkzeugbaus, des Produktionsprozesses und der Produktentwicklung möglich. Die Auszeichnung des Projektes mit dem Transferpreis ist ein Beleg dafür, wie exzellent Prym und das Steinbeis- Forschungszentrum ALP gemeinsam mit der TU Chemnitz den Transfer von Forschungsleistungen in seriennahe Industrieanwendungen praktizieren.
Kontakt
Mirko Spieler, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Nendel
Steinbeis-Forschungszentrum Automation in Leichtbauprozessen (ALP) (Chemnitz)