Wie künstliche Intelligenz im Internet der Dinge Nutzen für die Wirtschaft schafft
Das Internet der Dinge hält in den letzten Jahren nicht nur Einzug in unsere Wohnzimmer, auch die Industrie erkennt zunehmend das Potenzial im Vernetzen ihrer Unternehmen. So werden plötzlich Prozesse transparent, die seit jeher nach dem Bauchgefühl der Mitarbeiter optimiert wurden und bei denen nun künstliche Intelligenz unterstützen kann. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigten die Referenten beim Steinbeis Engineering Tag 2021.
Während die eine Technologie viele Daten benötigt, um möglichst genaue Informationen abzubilden, erzeugt die andere eine Datenflut, die bisher nur schwer in relevante Informationen umgewandelt werden konnte. Die Kombination beider Technologien scheint im Nachhinein offensichtlich unausweichlich. Dass sich künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge perfekt ergänzen, haben die Experten beim diesjährigen Steinbeis Engineering Tag schon früh erkannt. Dadurch konnten sie ihre AIoT-Erfahrungen anhand von vielseitigen Beispielen aus ihrem Arbeitsalltag mit dem Publikum teilen.
AIoT erfolgreich umsetzen – mit dem richtigen Partner
Professor Dr. Heiner Lasi, akademischer Leiter des Ferdinand-Steinbeis-Instituts, zeigte in seiner Keynote anschaulich auf, wie die Automatisierungspyramide von einem neuen Paradigma der flexiblen Zusammenarbeit in digitalen Ökosystemen abgelöst wird. Basierend auf digitalen Abbildern der Realität werden hier nutzenfokussiert Lösungen gestaltet. Eine solche Lösung stellten Friedhelm Keller (aberu GmbH) und Michael Sinn (Flux MES GmbH) im Umfeld der Intralogistik vor. Dabei wurde offensichtlich: Digitalisierung kann keiner allein – das geht nur zusammen, mit sich ergänzenden Fähigkeiten.
Wie digitale Produkte in Zukunft aufgebaut sein müssen, zeigte Marian Raphael Demme von der Robert Bosch Manufacturing Solutions GmbH anhand eines Bosch Nexo Handschraubers. Produkte, die digital funktionieren sollen, müssen über Standardschnittstellen offen miteinander kommunizieren können. Wer heute noch ein „Vendor-Lock-In“ bei der Software anstrebt, ist bereits oldschool. In Zukunft ermöglichen es Produkte dem Käufer selbst seine digitalen Services auszuwählen und diese aus verschiede nen Angeboten zusammenzustellen. Das AIoT hat in einem solchen Umfeld einfach und schnell Nutzen stiften kann, stellte Dr. Dirk Slama anhand der Ideen aus seinem AIoT-Playbook anschaulich dar. Der Steinbeis Engineering Tag rund um das Thema AIoT hat gezeigt: Wo früher ganze Entwicklungsabteilungen benötigt wurden, können heute schon wenige Experten sehr hohen Nutzen stiften.
Kontakt
Sven Kurrle (Autor)
Research Assistant
Ferdinand-Steinbeis-Institut (Heilbronn)
https://ferdinand-steinbeis-institut.de