Die METEOR-Strategie gibt Tipps für die erfolgreiche Projektumsetzung
Kommt Ihnen diese Situation bekannt vor? Sie bearbeiten im Unternehmen, Studium oder in Ihrer Kommune ein neues Projekt in einem Team. Oft werden gleich zu Beginn für komplexe Themen vereinfacht verschiedene Themenbereiche festgelegt, die in Teilgruppen „vertieft“ werden. Was dabei entsteht, ist in der Regel ein „Spezialisten-Eintopf“: Das Ergebnis ist von vernetztem Denken wenig beeinflusst. Bei Meetings nutzt zudem oft der top-down eingesetzte Projektleiter seine Machtposition für die einzuschlagende Richtung aus, die in „Briefings“ von weiter oben vorgegeben wurde. Sitzungen enden häufig in heißen Diskussionen, Retourkutschen, Ideenfixationen bis hin zu bleibenden Animositäten. Darüber hinaus sind die Ergebnisse oft schlechter als erwartet und im Nachhinein sind einzelne gute Ideen nicht mehr dem Urheber zuzuordnen. Die im Nachhinein erstellten Sitzungsprotokolle hinterlassen zudem bei Details oft das Gefühl, dass von einer anderen Veranstaltung berichtet wird. Mit einem Wort: frustrierend! Professor Dr.-Ing. Klaus-Jürgen Peschges ist seit Jahrzehnten mit Steinbeis an der Hochschule Mannheim aktiv und weiß, dass mit der METEOR-Strategie nachhaltig wirksame Vorgehensweisen in Teams entwickelt werden können.
Projekterfahrungen wie die beschriebene führten bei Klaus-Jürgen Peschges unweigerlich zu der Frage, wie sich für nachhaltig wirksame Strategieprojekte optimale Lösungen erzeugen lassen. Nachhaltig wirksam, das heißt, dass alle Maßnahmen im Projektverlauf sozial, gerecht und dauerhaft mitweltverträglich sein müssen. Maßnahmen, die lediglich aus wirtschaftlichen Gründen erfolgen und daher die genannten Kriterien nicht erfüllen, stehen nicht zur Disposition.
Für die Entwicklung von nachhaltig erfolgreichen Strategien und deren Umsetzung existieren sehr unterschiedliche Lösungsansätze, bei denen vorwiegend hierarchisch dominierte Vorgehensweisen und aufwendige Projektmanagementmethoden zum Einsatz kommen. Klaus-Jürgen Peschges hat die METEOR-Methode jahrelang im Einsatz gehabt und für eine durchgehend interdisziplinäre Strategieentwicklung für Teams beliebiger Größe genutzt. In Steinbeis-Workshops vermittelt er die Methode anhand frei vorgegebener Projektbeispiele. Dabei gilt immer die Grundregel erfolgreicher Handlungsvermittlung „vom Einfachen zum Komplexen“: Beispielsweise lässt sich das optimale und nachhaltige Öffnen einer Kokosnuss ideal als motivierender Methodeneinstieg nutzen.
Wege zum Ziel: Der Lösungsansatz
Die Antwort auf der Suche nach der Lösung für nachhaltige Strategieprojekte führt über eine weitere Frage: Wie garantiert man, dass alle Teilnehmenden dauerhaft gleichberechtigt am Ergebnis beteiligt bleiben? Gegenüber der Einzelarbeit bietet die methodische Strategie- und Projektentwicklung in interdisziplinären und heterogenen Gruppen einen ungleich größeren Erfahrungs- und Wissensschatz. Die Ergebnisqualität korreliert maßgeblich mit der Summe der Lebensjahre der Beteiligten. Die wichtigsten Punkte, um die besten Voraussetzungen zu schaffen und das volle Potenzial zu entfalten, sind:
- durchgehend methodisches Vorgehen,
- hierarchiefreie Rahmenbedingungen,
- authentische Ideendokumentation,
- demokratische und anonyme Entscheidungstechniken,
- heterogener Teilnehmerkreis (Geschlecht, Alter, Nationalität, Fachgebiet etc.),
- problemangepasste „hohe“ Teilnehmerzahl,
- konkurrenzvermeidende Methodik,
- systematisierte Hilfsmittelverwendung
- und weitere erfolgsfördernde Veränderungen gegenüber konventionellem Projektmanagement.
Besonders wichtig ist die uneingeschränkte fachliche Mitwirkung des Teammoderators, was durch entsprechend angepasste Methoden erreicht wird.
Es wird konkret: Die Lösungserfolge
Die METEOR-Methodik zeichnet sich dadurch aus, dass sie für beliebige Projekte und Problemlösungen nutzbar ist. Der eigentliche Trick beruht auf einfachen, „fraktalen“ (selbstähnlichen) Methoden, die von der Gruppe unmittelbar bei der Projektbearbeitung und innerhalb der zehn systematischen Arbeitsschritte angewendet werden. METEOR steht dabei für eine am MEnschen orientierte Gestaltung von TEchnik und ORganisation. Sie ermöglichte beispielsweise erst die durchgehende Realisierung projektorientierter Lehrveranstaltungen, die inzwischen mit nahezu 3.000 Studierenden an Hochschulen angewendet wurden. Dabei arbeiten jeweils zwischen zehn und 40 Studierende an einer gemeinsamen, selbst gewählten Themenstellung. Mithilfe von einfachen Kreativitätstechniken werden beispielsweise bei Konstruktionsentwicklungen in der Regel zwischen 200 und 400 Lösungsprinzipien gefunden, aus denen mehrere aussichtsreiche Konzeptvarianten entwickelt werden, um am Ende daraus ein gemeinsames, konsensgetragenes, optimales Konzept zu generieren.
Wem das sinnvolle, konsensorientierte Zusammenwirken unterschiedlicher Disziplinen, Lebenserfahrungen, Persönlichkeiten etc. für wirklich nachhaltige Strategieentwicklungen wichtig ist, der kann in Steinbeis-Intensiv-Workshops Einblick in die Methode und deren Umsetzung bekommen.
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Klaus-Jürgen Peschges (Autor)
Freier Projektleiter
Steinbeis-Transferzentrum Zentrum an der Hochschule Mannheim (Mannheim)
http://steinbeis-hsmannheim.de
Steffen Manser (Autor)
Teamleiter/ Doktorand Hochschule Mannheim
CeMOS – Center for Mass
Spectrometry and Optical Spectroscopy
(Mannheim)
Andreas Starker (Autor)
Prozessmanager – Produktion
KSR Kuebler Niveau-Messtechnik GmbH (Zwingenberg)