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INNOVATIONS­BESCHLEUNIGUNG VIA DIGITALE KOLLABORATION

Steinbeis-Team forscht im Next-Gen-Lab am Bildungscampus Heilbronn

Lassen sich aufwändige Offline-Innovationsprozesse durch effizientere, rein digitale Lösungen optimieren oder sogar substituieren? Diese Frage erforscht der interdisziplinäre, internationale Think Tank SAP Next-Gen-Lab am Bildungscampus Heilbronn, einem Testlabor für neuartige digitale Methoden und Verfahren der Innovationsgenerierung. Sein Ziel: Etablierte Offline-Innovationsprozesse und -methoden durch cloudbasierte Lösungen zu revolutionieren, um so kosteneffizienter einzigartige Produkte, Dienstleistungen und smarte Geschäftsmodelle mit dem Mittelstand zu kreieren. Dies geschieht unter anderem durch den Einsatz cloudbasierter Softwaretools, um Innovationen mit neuartigen Methoden, Vorgehensweisen und Use Cases zu generieren. Das Steinbeis-Beratungszentrum Social Media Management & Digital Business Model Innovation ist Partner des Next-Gen-Lab.

Das Next-Gen-Lab versteht sich als eine Art Micro Testbed für internationale, hochschulübergreifende, interdisziplinäre und anwendungsorientierte Transferforschung zur Generierung von Methoden und Vorgehensweisen, um nachhaltige Innovationen in der Cloud zu entwickeln. Aktuell erforschen die Experten im Micro Testbed die Möglichkeiten einer Digitalisierung der Methoden „Science Fiction & Design Thinking“ sowie „Business Model Innovation“ im Rahmen interdisziplinärer, explorativer Experimentalstudien. Dabei werden die Methoden in generationsübergreifenden Teams aus Studierenden, Wissenschaftlern sowie Experten aus der Praxis analysiert und getestet.

Die anwendungsorientierte Begleitforschung zur Weiterentwicklung bisher erforschter Methoden und Vorgehensmodelle zur Generierung digitaler, disruptiver Innovationen wird in Kooperation mit der SAP Deutschland SE & Co. KG, der Cisco System GmbH, der Vico Research & Consulting GmbH, der Lamano GmbH & Co. KG und Hochschulen, Universitäten, Forschungseinrichtungen am Bildungscampus Heilbronn sowie internationalen Partnern wie dem MatchLab (USA) betrieben. Hier bringen die Experten am Steinbeis-Beratungszentrum Social Media Management & Digital Business Model Innovation ihre Expertise mit ein. Je nach Forschungsfokus testen sie neuartige, cloudbasierte Softwaresysteme unter anderem auf Kompatibilität, User Experience, Usability und Erweiterbarkeit in realen Anwendungsfeldern mit Partnern und Probanden interdisziplinär zur Innovationsgenerierung.

ECOSYSTEM ZUR INNOVATIONSBESCHLEUNIGUNG

Das Micro Testbed stellt einen Vertrauensraum für alle beteiligten Partner dar, in dem die gegenseitigen Interessen identifiziert und gemeinsam Lösungen entwickelt werden, die den Erwartungen aller Partner entsprechen. In Testbeds arbeiten Unternehmen branchenübergreifend, partnerschaftlich und pragmatisch zusammen, um gemeinsam Wertschöpfungsszenarien im realen Unternehmensumfeld sowie in einer vorher nicht praktizierten Art und Weise experimentell umzusetzen. Dabei wird der Fokus auf kleine Anwendungsszenarien gelegt. Auf diese Art und Weise können neuartige Produkte und Services im Kontext der Digitalisierung und Vernetzung entstehen. Diese Methodik hat sich bewährt: Sie wurde bereits mehrfach erfolgreich am Ferdinand-Steinbeis-­Institut (FSTI) der Steinbeis-Stiftung eingesetzt.

Als Auftraggeber oder Forschungspartner, sogenannte Challenge-Geber, fungieren im Rahmen der Transferforschung am Next-Gen-Lab Industriepartner, mittelständische Unternehmen, Forschungsinstitute sowie Start-ups aller Branchen. Durch On-Demand- oder As-a-Service-Dienstleistungen müssen komplexe Anwendungen nicht mehr vom Unternehmen oder den Hochschulen selbst aufgesetzt und gewartet werden. Gleichzeitig werden Investitions- und Sicherheitsrisiken minimiert. Damit einher geht die Senkung der Implementierungs- sowie Instandhaltungskosten neuartiger IT-Anwendungen, da Infrastruktur und Anwendungen zeitnah und einfach bei geringer Kostenbindung aus der Cloud bezogen werden können. Cloud Computing, das Internet of Things (IoT) und künstliche Intelligenz (KI) bieten neue Möglichkeiten für eine Optimierung einer wertschöpfenden Arbeitsplatzgestaltung sowie kollaborative Zusammenarbeit durch intelligente Vernetzung von selbstgesteuerten Geräten und Anwendungen. Rund 60 % der Mitarbeiter in Deutschland sind der Meinung, dass ihr aktueller IT-Arbeitsplatz nicht mehr den notwendigen Erfordernissen entspricht (PAC 2017). Es wird prognostiziert, dass durch die Digitalisierung des Arbeitsplatzes die Produktivität um bis zu 33 % gesteigert und die Kosten der Bereitstellung um 26 % reduziert werden können (IDC 2016). 

Eine wichtige Stellgröße für eine Optimierung der digitalen Kollaboration ist, dass vorhandene Anwendungen eine herstellerübergreifende Integration unterschiedlicher Kommunikationswege (zum Beispiel Voice, Video, Persistent Messaging, Chat Bots, Whiteboards usw.) kontextbezogen ermöglichen. Eine einfache Kollaboration über Wertschöpfungsketten und Unternehmensgrenzen hinweg, einhergehend mit einem durchgängigen Identity Management, sowie eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist in der kollaborativen Netzwerkökonomie unumgänglich. 

Das Next-Gen-Lab entwickelt sich erfolgreich weiter: Seit September ist Prof. Dr. Sonja Salmen, Leiterin des Steinbeis-Beratungszentrums Social Media Management & Digital Business Model Innovation, nun auch „Chapter of Digital Design Thinking & Business Model Innovation“ und vertritt damit einen Leuchtturm-Standort: „Das SAP Next-Gen-Lab am Bildungscampus Heilbronn darf sich nunmehr zu den Innovation Hotspots der weltweiten Next-Gen-Community zählen. Diese Hotspots stehen für bewährte Verfahren, die eine Verbindung von Industriepartnern mit akademischen Vordenkern und Forschern, Studenten, Start-ups, Partnern aus der Tech Community und zweckbestimmten Partnern und SAP-Experten mitgestalten und forcieren“, erläutert Sonja Salmen. Sie wird innerhalb der Transferforschung gemeinsam mit Fachexperten des Stein­beis-Verbundes, Kollegen aus Universitäten, Hochschulen sowie Industrieunternehmen interdisziplinäre, inter­nationale Innovationsbeschleunigung im Rahmen der SAP University Alliance Community erforschen. In diesem Innovation Ecosystem lassen sich für die jeweiligen Challenge-Geber wesentlich schneller und intuitiver neuartige, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen, Brainstorming Meetings, Science Fiction sowie Design Thinking Phasen, Business Meetings und Phasen des Business Model Innovation Prozesses realisieren.

ERFAHRUNGEN AUS DEN PILOTPROJEKTEN 

Seit 2015 haben die Experten am Steinbeis-Beratungszentrum Social Media Management & Digital Business Model Innovation Experimentalstudien mit über 50 Fach- und Führungskräften durchgeführt. Allen Studien gemein war das Ergebnis, dass die digitale Customer Experience sowie Innovation global mit geringem Investment an Zeit und Geld realisierbar ist und von der Wirtschaft und Wissenschaft angenommen wird. Als Basistechnologien kamen in den Studien SAP Jam sowie Cisco WebEx Meetings und Teams sowie eine Reihe von Spezialsoftware im Rahmen der experimentellen Versuche zum Einsatz. Die Pilotstudien standen in den Forsch­ungs­kontexten „Smart Home for Best Ager“ (Kooperationspartner: Handwerkskammer Stuttgart), „Self-Integration Plattform for Migration to EU“ als Start-up-Idee, „Digitale Vertriebsinnovation im stationären Großhandel“ (Kooperationspartner: Transgourmet Deutschland GmbH & Co. OHG) sowie „Vereinbarkeit von Beruf & Familie im Kontext Smart Home“ (Kooperationspartner: Better@home Service GmbH). 


QUICK-CHECK: MINDSET FUTURE LEADERSHIP 

Sie möchten wissen, ob Sie die Potenziale der Digitalisierung bereits ausschöpfen? Eine Antwort darauf liefert Ihnen der 15-minütige Online-Quick-Check im Rahmen des Forschungsprojektes „Smart Services KMU” der Hochschule Heilbronn und des Steinbeis-Beratungszentrums Social Media Management & Digital Business Model Innovation. Die Teilnahme ist kostenfrei, das Ergebnis ist ausschließlich für Sie sofort einsehbar. 

Teilnahme: https://lamapoll.de/stw-mindset [1]

Sie haben Interesse als Challenge-Geber und/oder Fachexperte Erfahrungswissen im Next-Gen-Lab zu sammeln? Dann kontaktieren Sie die Autoren!