Die Innovation Learning Journey der bwcon Innovation academy

INNOVATIONEN IN KMU ANGEHEN – EFFEKTIV UND EFFIZIENT

Das bwcon-Team begleitet einen Mittelständler auf seiner Innovation Learning Journey

Vor allem kleine und mittlere Unternehmen stehen häufig vor einer kaum zu bewältigenden Hürde, wenn sie Innovationsprozesse im laufenden Betrieb angehen und etablieren möchten. Einen geschützten Rahmen bietet dafür das Konzept der „Innovation Learning Journey“. Im Zentrum des Formats steht die Herausforderung, alle Mitarbeitenden mit ihren Ideen, Kompetenzen und Erfahrungen an der richtigen Stelle in den Prozess einzubinden. Einen ersten erfolgreichen Versuch startete im Steinbeis-Verbund die bwcon Innovation Academy gemeinsam mit dem Hidden Champion KRAMER GmbH aus Umkirch bei Freiburg im Rahmen des europäischen INTERREG-Projekts „DesAlps“.

„Gehen Sie mit uns auf Innovationsreise!“ So titelte die Einladung der bwcon Innovation Academy, unter der sich im Frühjahr KMU aus Baden-Württemberg für die Teilnahme an der Innovation Learning Journey bewerben konnten. Kriterien für die Auswahl waren die Motivation der Teilnehmenden und die Offenheit dafür, neue Methoden und Arbeitsweisen zu erproben. Auch Aspekte wie Kommunikation und Vertrauen waren feste Bestandteile der Gespräche. Denn: Die gewählte Form der Zusammenarbeit war auch für die Academy ein Experiment. Unter allen Bewerbungen setzte sich die KRAMER GmbH durch: Das Unternehmen steht für 90 Jahre Erfahrung und branchenübergreifende Innovationsleistungen in den Bereichen Dämmtechnik, Kühlraumbau und Ladenbau. Mit europaweit über 250 Mitarbeitern zählt KRAMER zu den führenden Anbietern in der Branche.

 

Die Innovation Learning Journey der bwcon Innovation academy

 

CHECK-IN

Zum Auftakt der Journey traf sich das Kernteam aus Academy- und KRAMER-Projektbeteiligten, um Leitplanken und Ziele für die sechsmonatige Zusammenarbeit zu entwickeln. Ausgehend vom Status quo wurden aktuelle Herausforderungen und Handlungsfelder erfasst. So fehlte es dem Unternehmen nicht nur an klaren Abläufen im internen Umgang mit Innovationen, sondern auch an der notwendigen Sichtbarkeit für bereits realisierte disruptive Ideen. Ein zentrales Anliegen des Projekts bestand daher darin, das Potenzial der Mitarbeitenden künftig noch besser im Sinne einer permanenten Verbesserung der Gesamtorganisation zu bündeln und zielgerichtet einzusetzen.

DIE REISE: INNOVATION LEARNING JOURNEY

In den darauf folgenden Wochen konkretisierte das Academy-Team gemeinsam mit den Projektbeteiligten bei KRAMER die identifizierten „Pain Points“, an denen potenzielle Kunden verloren gehen, und definierte einen Soll-Prozess für Innovationen. Dieser ordnet nun alle am Innovationsprozess Beteiligten eindeutig zu und veranschaulicht Verantwortungsbereiche und Tätigkeiten. Der gesamte Prozess folgt dabei der Endto- end-Logik und bildet ein internes Vorhaben von der ersten Idee bis zur langfristigen Implementierung vollständig ab.

ZWISCHENSTOPPS UND CHECK-OUT

Von Anfang bis Ende gestaltete sich die Journey bei KRAMER als kollaborativer Prozess mit klar verteilten Rollen. Mithilfe von Retrospektiven wurden Erfahrungen geteilt und – wo nötig – zur Kurskorrektur genutzt. Persönliche und kollektive Erkenntnisse diskutierten die am Projekt Beteiligten schließlich final:

  • Keine Reise verläuft ohne Zwischenfälle. Auch die Innovation Learning Journey wartete mit Staus und Unebenheiten auf, die das Projektteam zum Nachjustieren zwangen. In einer Welt, die von Wandel geprägt ist, wäre es utopisch anzunehmen, dass Transformationsprozesse ohne Widerstände verlaufen. Hier braucht es intelligente Flexibilität.
  • Wo Menschen sind, da menschelt es. Das ist wenig überraschend und auch dem Projektteam ist der Gegenwind ins Gesicht gepeitscht. Es braucht Empathie, um entstehende Stimmungen im Prozess aufzufangen, Widerstände wahrzunehmen, die Ursache zu erforschen und den Austausch zu suchen. Und: Mehr Transparenz in der Kommunikation sorgt für mehr Vertrauen der Mitarbeiter in den Prozess.
  • „Man muss reisen, um zu lernen“, das wusste schon Marc Twain. Nicht selten werden dabei Planbarkeit und Sicherheit hinten angestellt und völlig neue Wege eingeschlagen. Wichtig ist hier ein Reisepartner, der neue Perspektiven mit einbringt und bei Entscheidungen unterstützt. Gerade in internen Veränderungsprozessen kann es hilf reich sein, wenn dieser Partner von außen kommt.

Das Reiseziel ist fürs erste erreicht, doch das KRAMER-Team hat das Fernweh gepackt: Im nächsten Schritt soll das Vorgehen an einem konkreten Beispiel bei KRAMER getestet werden.

Kontakt

Alexandra Hofmann (Autorin)
Innovation Facilitator
bwcon GmbH (Stuttgart)
www.bwcon.de