Stefan Nachbaur

„Die Vielfältigkeit von Menschen ist eine Bereicherung“

TRANSFER im Gespräch mit PRISMA-Geschäftsführer Stefan Nachbaur

Stefan Nachbaur ist Netzwerker aus Leidenschaft. Als Geschäftsführer der PRISMA Unternehmensgruppe für Vorarlberg und Deutschland ist er länderübergreifend in der Standort- und Regionalentwicklung aktiv. Wer dabei nur an Bauträgeraktivitäten denkt, denkt aber wesentlich zu kurz. Neben dem Aufbau von Stadtquartieren und Dorfzentren, Impuls- und Technologiezentren, Betriebsund Gewerbegebieten geht es auch um die Gestaltung von impulsgebenden Netzwerk-Kooperationen, die Förderung von Einrichtungen für betreutes und betreubares Wohnen sowie Unternehmensgründungsmodelle. Trifft man den umtriebigen Netzwerker, wird schnell klar: Der Erfolg von Standortprojekten ist für ihn untrennbar mit dem konstruktiven Austausch und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Unternehmen, Kommunen und regionalen Initiativen und Verbänden verbunden. Die TRANSFER hat sich mit Stefan Nachbaur zum Gespräch getroffen.

Herr Nachbaur, Sie realisieren mit PRISMA in Deutschland nicht ganz alltägliche Projekte. Dabei legen Sie neben der notwendigen technischen und räumlichen Infrastruktur einen ganz wesentlichen Schwerpunkt auf die nachhaltige Etablierung von Unternehmensnetzwerken und Initiativen zur Förderung eines regionalen Innovationsklimas. Sie investieren in Netzwerke und dieses Klima mit Herzblut – warum?

Jeder Akteur hat seine Stärken, Erfahrungen und Kompetenzen. Durch die inhaltliche Vernetzung von jungen und etablierten Unternehmen, von Hochschulen, Förder- und kommunalen Einrichtungen und anderen entstehen Synergien sowie wertvolle Impulse für einen lebendigen Arbeits- und Lebensraum. Es entstehen sozusagen lebendige, vernetzte Möglichkeitsräume.

In Ravensburg haben Sie ein Projekt der besonderen Art realisiert: In der 50.000-Einwohner-Stadt im Süden Baden-Württembergs finden innovative, technologieorientierte und kreative Unternehmen im Gebäude „kup. Ravensburg“ nun ein impulsgebendes Arbeitsumfeld mit integriertem Coworking Space. Gleichzeitig ist in das Gebäude ein Förderbereich für Menschen mit Behinderungen integrativ eingebunden. Was war die besondere Motivation für dieses sehr diverse und inklusive Projekt?

Arbeits- und Lebenswelten sowie das gesellschaftliche Miteinander ändern sich fortlaufend. Nicht nur die Innovationskraft von Unternehmen, sondern auch die Vielfältigkeit von Menschen, mit und ohne Beeinträchtigung, sind eine Bereicherung. Das kup. Ravensburg ist eine Beantwortung der Frage, wie wir zukünftig miteinander leben und arbeiten wollen. Das ist Motivation und Antrieb für unser Handeln.

PRISMA geht gemeinsam mit Partnern in der Initiative „Start (k) up.“ in der Praxis an, was in Ihren Projekten im Mittelpunkt steht: Sie entwickeln verlässliche Partnerschaften, die einen Mehrwert auf vielen Ebenen entstehen lassen. Gemeinsame Projekte, die Unterstützung von etablierten Unternehmen wie auch Unternehmensgründern und Netzwerk-Veranstaltungen sind nur eine Auswahl von Themen. Was sind Ihre weiteren Pläne in der Initiative?

Mit der Fertigstellung des kup. Ravensburg, bekommt die Initiative Start (k)up. sozusagen ihre räumliche Plattform und ermöglicht nunmehr die konkrete Umsetzung und Realisierung. Mit den Themenfeldern Innovationsmanagement, Interkulturalität und Unternehmensgründung starten wir mit Netzwerkveranstaltungen und vielfältigen Beratungsangeboten. Dabei sind die Kooperationspartner aktiv beteiligt und eingebunden.

Kontakt

Stefan Nachbaur
PRISMA Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung GmbH (Friedrichshafen)