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Was bringt’s? Vom Nutzwert der Wissenschaft

Max Syrbe-Symposium streamt vom Bildungscampus Heilbronn

Am 3. November 2021 kamen in der Aula des Bildungscampus Heilbronn Denker und Macher zum Max Syrbe-Symposium zusammen und fühlten den Vorurteilen über Wissenschaft und Wirtschaft auf den Zahn. Anderthalb Stunden lang diskutierten die Experten in einem Livestream die Leitfrage „Was bringt’s?! Vom Nutzwert der Wissenschaft“. Auch das Online-Publikum konnte sich bei dem von der Steinbeis- Stiftung und dem Ferdinand-Steinbeis-Institut gemeinschaftlich organisierten Event per Chat und Umfrage interaktiv beteiligen.

Pandemiebedingt konnte die Veranstaltung Anfang November 2021 endlich stattfinden – unter Berücksichtigung von Abstands- und Hygieneregeln, ohne Präsenzpublikum und mit großem Technik- und Livestream-Aufgebot. Der Diskussionsqualität tat dies allerdings keinen Abbruch.

Die Eröffnung des Events übernahmen Professor Dr. Michael Auer, Vorstandsvorsitzender der Steinbeis-Stiftung, und Michael Köhnlein, Geschäftsführer des Ferdinand-Steinbeis-Instituts. Beide stellten die Symbiose von Wissenschaft und Wirtschaft in den Vordergrund und leiteten über zu einer Grußbotschaft zweier Heilbronner Persönlichkeiten: Oberbürgermeister Harry Mergel und Professor Reinhold R. Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-Stiftung, waren im Vorfeld gefragt worden, welchen Mehrwert sie durch Forschung und Innovation auf dem Bildungscampus Heilbronn für Stadt und Gesellschaft sehen. Auch die Online-Teilnehmer kamen zum Zug, indem sie vor Beginn der Diskussionsrunde über ein Abstimmungstool die kontroverse Frage beantworten konnten: „Wer gibt die Richtung vor – Wissenschaft oder Wirtschaft?“ Während des Symposiums konnten sie außerdem über einen Chat weitere Impulse in die Diskussion geben.

Unter den acht Diskutanten fanden sich sechs Vertreter aus der Wissenschaft: Professorin Dr. Gudrun Kiesmüller (TU München), Professor Dr. Tomás Bayón (DHBW Heilbronn), Professor Dr.-Ing. Oliver Riedel (Fraunhofer IAO), Professor Dr. David Rygl (Ferdinand-Steinbeis- Institut) und Professor. Dr.-Ing. Raoul Daniel Zöllner (Hochschule Heilbronn) sowie Professor Dr. Helmut Krcmar (TU München), der virtuell zugeschaltet war. Die Position der Wirtschaft vertraten – mengenmäßig unterlegen, aber nicht weniger schlagkräftig – Dr. Mario Englert (Lauda Dr. R. Wobser GmbH & Co. KG) und der freie Architekt Professor Dr. Alexander Beck. Philipp Kahl (Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg mbH) konnte krankheitsbedingt leider nicht teilnehmen. Durch den Nachmittag führten Rebecca Beiter und Robin Christoph Knapp und holten im Rahmen mehrerer Themenblöcke – Forschung, Finanzierung, Transfer und Kommunikation – Stimmungsbilder zu der Frage nach dem Nutzwert von Wissenschaft ein.

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Und wer gibt nun die Richtung vor?

Bereits zu Beginn des Max Syrbe-Symposiums ergab die Abstimmung unter den Online-Zuschauern, dass sie die Wirtschaft in der führenden Rolle sehen. Unter den Diskutanten drifteten die Sichtweisen bei den unterschiedlichen Themenblöcken teilweise auseinander, jedoch blieb das Publikum auch im Anschluss an die Diskussion bei der Meinung, dass die Wirtschaft als Richtungsgeber vorne liegt. Wie Ferdinand von Steinbeis wohl abgestimmt hätte? Nun, von ihm stammt zumindest die Aussage: „Wer sich der höheren Industrie widmen will, verliere nie aus dem Auge, dass sie das mit der Wissenschaft vermählte Handwerk ist.“


Mit dem gleichnamigen Symposium wahrt die Steinbeis-Stiftung das Andenken an Professor. Dr. rer. nat. Dr.-Ing. E. h. Max Syrbe. Der Altpräsident der Fraunhofer-Gesellschaft war langjähriges Kuratoriumsmitglied und Vorsitzender des Kuratoriums der Steinbeis- Stiftung. 2009 ehrte die Jury des Transferpreises der Steinbeis-Stiftung – Löhn-Preis sein herausragendes persönliches Engagement im Wissens- und Technologietransfer mit einem Sonderpreis.


Hier geht’s zum Max Syrbe-Symposium 2021: