- Steinbeis Transfer-Magazin - https://transfermagazin.steinbeis.de -

Auf dem Sprung in die digitale Zukunft

Ein Esslinger Unternehmer zeigt, wie Digitalisierung im Handwerk gelingen kann

In den Handwerksbetrieben muss die Digitalisierung in den nächsten Jahren zügig Fahrt aufnehmen – davon sind die Handwerkskammern im ganzen Land überzeugt. Wie dies in der Praxis erfolgreich realisiert werden kann, hat Peter Gress (Gress Friseure) bei der Verleihung des Seifriz-Preises 2017 eindrucksvoll gezeigt. Der Seifriz-Preis zeichnet die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Handwerksunternehmen und Wissenschaftlern aus, die gemeinsam innovative Lösungen und Entwicklungen bis zur Marktreife gebracht haben. Steinbeis verleiht die Auszeichnung gemeinsam mit dem Baden-Württembergischen Handwerkstag und weiteren Partnern.

Peter Gress hat sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Digitalisierung beschäftigt. „Auf dem Sprung zur Exzellenz gilt es, handwerkliches Können rechtzeitig mit Spitzentechnologie zu verbinden“, sagt der Geschäftsführer von Gress Friseure Esslingen. Nur so könne ein Handwerksbetrieb auch in Zukunft sichere Arbeitsplätze, spannende Tätigkeiten und attraktive Chancen bieten. „Die Digitalisierung eröffnet dem Handwerk riesige Chancen. Doch dabei muss immer ein Zusatznutzen und ein Mehrwert im Fokus stehen – für alle Beteiligten.“

Im Rahmen einer durchdachten digitalen Strategie zeigt das Esslinger Unternehmen, wie Neuerungen im Handwerk optimal eingesetzt und genutzt werden können. Jetzt sogar mit seiner ungewöhnlichen und innovativen Augmented Reality Anwendung. Mit dem aktuellen Kundenmagazin können die Kunden von Gress Friseure nun diese neueste digitale Entwicklung ausprobieren: Auf einer Seite sind zahlreiche Fotos von den Mitarbeitern abgebildet, dahinter versteckt sich eine so genannte Augmented Reality Anwendung. Die Kunden laden sich in einem ersten Schritt eine App auf das Smartphone, scannen dann die Seite mit den Mitarbeitern, halten das Smartphone auf ein Bild und lassen sich überraschen.

Übersetzt bedeutet Augmented Reality (AR) so viel wie erweiterte Realität. Was die Kunden plötzlich sehen, wird mit zusätzlichen computergestützten Informationen per Video und Audio unterstützt. Virtuelle Realitäten konnten bisher nur mithilfe einer Datenbrille empfangen und empfunden werden. AR hingegen funktioniert ganz einfach mit dem Smartphone. Das per App gescannte Objekt liefert dem Nutzer ergänzende Informationen. Weltweit werden in Museen auf diese Weise zusätzliche Hinweise zu Gemälden, Fotografien und Skulpturen gegeben. Sogar Gebäude können gescannt werden und geben ihre Geheimnisse per Video oder Audio preis. Und was hat das mit der Friseurbranche zu tun? „AR bietet uns die Chance, einen hohen Mehrwert für unsere Gäste zu generieren. Ob ergänzende Produktinformation, ein Tutorial oder Wissenswertes über Aktionen und Veranstaltungen: Wir nutzen die neuen digitalen Möglichkeiten und halten die Menschen so gerne auf dem Laufenden“, erklärt Peter Gress.

Der Anstoß zu Augmented Reality kam dieses Mal nicht von dem Unternehmer selbst, sondern von einem seiner Gäste. Gress: „Das beweist wieder einmal, dass Erstaunliches daraus erwachsen kann, wenn man miteinander kommuniziert und sich austauscht. So starten wir gemeinsam in die Zukunft.“ Gress Friseure ist Vorreiter in der Umsetzung der Digitalisierung im Friseurhandwerk. Der Mehrwert für die Kunden steht dabei immer im Fokus. Dass die Friseurbranche als Dienstleistungsgewerbe schnellstens auf diesen Zug aufspringen muss, davon ist Peter Gress überzeugt: „Das Informationszeitalter eröffnet völlig neue Wege – für Unternehmen, Geschäftspartner und Verbraucher gleichermaßen.“

Tatsächlich suchen und informieren sich 83 Prozent der Deutschen inzwischen online. Ob Öffnungszeiten, Kontaktdaten, Wegstrecke oder Terminvereinbarung: Während Märkte zusammenwachsen und weitreichende technische Veränderungen den Alltag begleiten, tun sich dank der Digitalisierung neue Chancen auf – für Handwerk, Wirtschaft und Gesellschaft. Gress: „Die vielen technologischen Etappen bieten eine große gestaltende Kraft mit Potenzial für Mehrwert. Für Unternehmen bedeutet das, auf diese Veränderungen nicht nur zu reagieren, sondern sie aktiv mitzugestalten.“