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Anders innovieren: Neue Perspektiven im Technologietransfer

Rückblick auf die Steinbeis-Auftaktveranstaltung in der Stuttgarter Staatsgalerie

Die Säulenhalle der Stuttgarter Staatsgalerie bildete den passenden Rahmen für den Auftakt der Steinbeis-Initiative „Die andere Sicht auf das Innovieren“: In der bis auf den letzten Platz besetzten Veranstaltung bewiesen die beiden Initiatorinnen Dr. Petra Püchner und Beate Wittkopp auf vielfältige Art Mut zu neuen Formaten – das zeigte sich in der Präsentation der zur Veranstaltung erschienenen Publikation wie auch in den interaktiven Diskussions-Arenen mit Autorinnen und Publikum.

17 Frauen aus dem Steinbeis-Verbund und dem Kuratorium der Steinbeis- Stiftung haben für die Publikation „Die andere Sicht auf das Innovieren. Frauen im Technologietransfer“ ihre Perspektiven und Expertisen zum Innovationsgeschehen im Technologietransfer beigetragen. Das Spektrum der Themen im Buch zeigt die Breite der Kompetenzen der Frauen im Steinbeis-Verbund und reicht von technologischen Themen wie Neue Werkstoffe, Materialrecycling, Ressourcenmanagement oder Elektromobilität über Entrepreneurship und Innovationsprozesse bis zu Unternehmenskulturen und Digitalisierungsherausforderungen in Unternehmen. Die in der Steinbeis-Edition erschienene Publikation begleitet die von Steinbeis angestoßene Initiative.

In einem eigens für die Auftaktveranstaltung von den Herausgeberinnen konzipierten Fish-Bowl-Quartett entwickelte sich im antiken Säulen- Saal der Stuttgarter Staatsgalerie eine im Gegenzug sehr aktuelle, engagierte und vielfältige Diskussion sowohl zum Innovieren als auch zu den tatsächlichen Chancen und Herangehensweisen der Frauen im Technologietransfer. „Wir benötigen neue Prozesse im Wissenstransfer. Innovationen sollten nicht nur aus der Perspektive der Forschung, sondern auch aus der Sicht der Anwendung und der gesellschaftlichen Bedeutung betrachtet werden. Dabei spielen natürlich auch Bedürfnisse und das Nutzerverhalten von Frauen eine Rolle. Wenn wir dies stärker in den Innovationsprozess einbeziehen, werden wir in Zukunft ein breiteres Spektrum an Innovationen vorweisen können“, betont Dr. Petra Püchner (Steinbeis 2i GmbH). Durchaus kontrovers ging es in der Veranstaltung denn auch um die Kompetenzen, Rollen und deren Relevanz im alltäglichen innovativen Projektgeschäft, als auch um die Wirkungen und Möglichkeiten der digitalen Transformation. Beate Wittkopp (Steinbeis- Transferzentrum TransferWerk-BW) erläutert: „Verstärkt durch die Digitalisierung und die zunehmenden Branchenkonvergenzen, werden Schnittstellen immer wichtiger und auch immer dynamischer. Diese Zwischenräume leben von einer ausgeprägten Kultur des Querdenkens. Genau hier gilt es, gewohnte Fach- und Organisationsgrenzen zu überqueren – und sich einzulassen auf die Inter-Aktion mit ganz neuen Typen, Funktionen, Qualifikationen, Kompetenzen und Kulturen.“ Die Diskutantinnen und Diskutanten brachten aufgrund ihrer jeweiligen Expertisen und Erfahrungen sehr unterschiedliche Sichtweisen ein und diskutierten diese durchaus kritisch. Ein zentrales Anliegen der Auftaktveranstaltung wurde somit erreicht: Die Kompetenzen und Herangehensweisen der Frauen im Steinbeis-Verbund und die Bedeutung verschiedener Sichtweisen hervorzuheben. Die dabei entstehende Vielfalt ist nach Überzeugung aller Diskutantinnen ein wertvoller Faktor im Innovationsgeschehen und bietet in der Kombination der Akteure einen Mehrwert.

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Die Rückmeldungen zu Publikation und Veranstaltung war für die Herausgeberinnen schon im Vorfeld eine große Motivation, um so mehr freuten sie sich denn auch über die große Teilnehmerresonanz der ersten Veranstaltung. Das Buch, das im Buchhandel oder über die Steinbeis- Edition erhältlich ist, ist auch ein gewollter Blickfang und gibt mit seiner Farbgebung das Signal zu einem Selbstverständnis der Frauen als Innovationsakteure.

Die Publikation gibt einen ersten Einblick in die diversen Kompetenzen der Frauen im Steinbeis-Verbund, sie ist aber nur eines der Fenster im Steinbeis-Haus: Viele weitere Expertisen werden durch Frauen im Verbund vertreten, sollen sichtbar gemacht werden und zu weiteren Vernetzungen führen. Die Impulse aus der Veranstaltung aufnehmend, wollen die Initiatorinnen mit den interessierten Steinbeis-Frauen nun im nächsten Schritt eine Kompetenzplattform schaffen, die Möglichkeiten zum Austausch, zu Kooperationen und für neue gemeinsame Geschäftsmodelle eröffnet.